Angra sind mittlerweile auch schon gute dreißig Jahre aktiv. Irgendwie hatte ich die Brasilianer zu Beginn ihrer Karriere schnell als Helloween-Klon eingestuft, aber im Laufe der Zeit hat sich einiges getan. So ist mit Fabio Lione (ex-Rhapsody) bereits der dritte Sänger an Bord. Dieser ist natürlich genau der Richtige, wenn es darum geht, flotten Power Metal mit symphonischen Einschlag darzubieten. Darüber hinaus gibt es auch einige progressive Songs, die nicht selten an Queensryche erinnern. Das fordert einige Hördurchläufe, um alle Feinheiten erfassen zu können. Allerdings sind auch sehr direkte Tunes, wie zum Beispiel „Gods Of The World“ vorhanden, die ohne viel Federlesens direkt ins Ohr gehen und auf Grund ihrer Qualität sofort als Hits durchgehen.

Mit „Cycles Of Pain“ haben Angra das meiner Meinung nach qualitativ beste und auch vielseitigste Werk ihrer bisherigen Laufbahn abgeliefert. „Tides Of Changes“ geht sogar fast als Ballade durch und zeigt, dass die Truppe auch dieses Metier perfekt beherrscht. Dieser Abwechslungsreichtum auf hohem Niveau macht die Scheibe zu einem absoluten Pflichtkauf.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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