Den ganzen derzeitigen Hype um Watain verstehe ich, ehrlich gesagt, irgendwie nicht. Ich habe sie aber schon live gesehen und fand die Show ziemlich geil! Synchron headbangen und überall Feuer auf der Bühne machen schon was her! Und damit wären wir gleich beim Thema, denn die schwedischen Black Metaller feiern nach sieben regulären Studio-Alben ihr fünfundzwanzigjähriges Jubiläum mit dieser Live-Scheibe, die in Stockholm mitgeschnitten wurde. Dass die Show live optisch super rüber kommt, hatte ich bereits erwähnt. Schade, dass man das nicht auch so umgesetzt hat, denn „Die In Fire – Live In Hell" gibt es komischerweise nur auf CD und Doppel-LP, aber ohne DVD oder Blu-Ray, die man super mit dazu hätte packen können. Somit bleibt nur der Audio-Genuss. Und der ist eher zwiespältig ausgefallen.

Klar klingt das alles fett, aber ein Live-Feeling kommt hier nicht wirklich rüber. Man hört das Publikum kaum, es gibt auch wenig Kommunikation zwischen tobender Menge und Band (außer einer schwedischen Ansagen bei der man kein Wort versteht, haha!), und überhaupt klingt ihre räudige Musik hier viel zu fett, sauber und glattpoliert. Ein rotziger Sound Richtung „Official Bootleg" hätte viel besser gepasst. Auch finde ich, dass durch den fetten Sound die Boshaftigkeit etwas flöten geht. Aber Watain sind sehr beliebt, und die Fans werden das Ding wohl eh kaufen. Spielerisch gibt es nichts zu bemängeln, aber wie gesagt: Gerade bei einer Live-Show wie der von Watain, wäre neben der CD- beziehungsweise Doppel-LP eine zusätzliche visuelle Umsetzung – meiner Meinung nach – eigentlich Pflicht gewesen...

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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