Warum dieses Live Album der Psychedelic Rocker ausgerechnet bei mir landet wird wohl ein Geheimnis der Redaktion bleiben, aber egal…Generell schon mal ein großes Plus an die Band, das an dem Live Material der Auftritte im First Avenue in Minneapolis aus 2019 und 2022 so überhaupt nicht rumgedoktert wurde. Weder irgendwelche Overdubs oder nachgemasterter Kram ist hier zu hören. Also Live-Feeling pur, mit Verspielern und allem was dazugehört. Vierzehn Songs in satten knapp anderthalb Stunden liefern die Amis hier ab. Der Sound vom Onkel LSD und seinen faulen Säcken besteht neben dem Psychedelischen Rock noch aus einem an alte UK-Hardrocker wie Black Sabbath angelehnten Grundgerüst, einem Doppelpack Lead-Gitarren, deren Riffing manchmal etwas an frühe Iron Maiden erinnern, nur eben einen ganzen Tick schleppender. Dazu bricht hier und da etwas Stoner Rock oder auch mal ein Hauch von Doom Metal durch.

Alles in allem bleibt es aber beim großen Gesamtbild des mir zu nervigen Psychedelic Rock inklusive des Gesangs, bei dem ich nicht so wirklich klar drauf komme. Mir meist zu „verdrogt“ und ein lästiges nasales Gequengel. Nichts für mich, aber für alle Freunde des Konsums von Mutterkorn Derivaten sicher zu empfehlen. Auch wenn mir das eine oder andere phasenweise durchaus gefällt, ist dieser Sound nicht wirklich etwas, das mich abholt. Spieltechnisch haben die Jungs jedenfalls alles im Griff. Eher was für Alt- und Neo-Hippies die die Hochzeit der Drogen beeinflussten und experimentierfreudige Musik der späten 1960er und frühen 1970er Jahre abfeiern.

Note: Keine Wertung
Autor: Frank Billek

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