Atrox aus Trondheim waren immer schon etwas anders. Sie starteten 1990 als melodische Doom-/Death Metal-Band, änderten sich aber von Album zu Album. Schade, dass sie nicht bei ihrem alten Sound geblieben sind, denn das neue Zeug gibt mir leider gar nichts. Von ihrem ursprünglichen Sound ist hier nichts, aber auch rein gar nichts mehr zu hören! Sterile Gitarren, getriggertes Schlagzeug, seltsame elektRische Sounds, spacige Effekte und komplett cleaner Gesang bestimmen das Geschehen. Dazu gibt es sperrige, vertrackte Rhythmik, die den Spielfluss stören. 

Zwar hört man zu jeder Sekunde, dass die Norweger ihre Instrumente erschreckend gut beherrschen, und auch die eine oder andere Gesangslinie festigt sich in den Gehörgängen, aber Spirit hat das nicht, und auf Dauer anstrengend ist es auch. Man hört, dass die Band ganz bewusst auf den modernen Zug aufgesprungen ist, um mehr Leute zu erreichen. Das ist ihr gutes Recht als ambitionierte Musiker, vergrault aber alle ihre alten Fans. Wer neuere Anathema- oder Opeth-Alben mag, kann sich wohl am ehesten hiermit anfreunden. Höchste Vorsicht ist allerdings geboten!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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