ELVENPATH - FAITH THROUGH THE FIRE


Label:EL PUERTO
Jahr:2023
Running Time:49:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer Elvenpath bereits kennt, wird mit „Faith Through The Fire“ mit Sicherheit nicht überrascht werden. Die Hessen wissen, was sie können. Warum sollten sie also von altbewährtem abweichen?! So gibt es also auch diesmal flotten Power Metal europäischer Schule auf die Lauschlappen. Das bedeutet natürlich viel Tempo, Doublebass und rasante Gitarrenläufe, die das Herz eines jeden traditionell verwurzelten Metalheads höher schlagen lassen. Da wird sowohl musikalisch als auch textlich kaum ein Klischee ausgelassen, was aber auch so gewollt ist, da es einfach dazu gehört. Dass sich die Truppe dabei selbst nicht allzu ernst nimmt, erkennt man bereits im Intro, das genau genommen aus einem auf hessisch gebabbeltem Werbetrailer gesteht, was sich im abschließenden „Epiclogue“ später noch wiederholt.

Danach folgt die altbekannte metallische Vollbedienung, woran auch die Besetzungswechsel seit dem Vorgänger an Schlagzeug und Gitarre nichts geändert haben, da sich die neuen Mitglieder nahtlos integrieren. Wie gewohnt loten Elvenpath innerhalb ihrer stilistischen Grenzen die komplette Bandbreite der musikalischen Möglichkeiten aus und können daher mit einigem Abwechslungsreichtum punkten. Der kraftvolle und raue Gesang hebt sich ebenfalls positiv hervor. Da werden selbst epische Longtracks wie das zehnminütige „The Famine Year“ zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig.

Lediglich auf das eintönige, zweiminütige Bass-Solo „Ocras Agus Neart“ hätte ich bequem verzichten können oder nimmt dieses nur einen gewissen Joey DeMaio (Manowar) auf die Schippe? Deutlicher wird den Kings Of Metal allerdings bei „Hail The Hammer And Warrior Wind“ gehuldigt. „Silesian Winter“ ist dann erneut ein bombastischer Longtrack mit einer Menge Pathos.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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