MELANIE WIEGMANN & CARL CARLTON - GLORY OF LOVE

Label: | TAKE THAT TASK |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 64:12 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Die meisten Musikfreunde hierzulande werden mit dem Gitarristen Carl Carlton durchaus etwas anfangen können. Spielte er doch jahrelang für Peter Maffay und Udo Lindenberg. Er konnte aber auch als Solist oder mit seiner Band Carl Carlton & The Songdogs brillieren. Zudem hat er mit den Kanadierinnen Amanda Marshall und Alannah Myles sowie lange Jahre mit Robert Palmer und Joe Cocker gearbeitet. Jetzt, fast siebzig Jahre jung, lernte der Klampfer und auch Sänger seine große Liebe kennen. Schauspielerin („Sturm Der Liebe“) und Musical-Sängerin („Mama Mia“, „Cabaret“) Melanie Wiegmann. Zusammen musiziert man schon etwas länger und nun fixierte man die ganze Kernenergie auf ein Country-Coveralbum.
Natürlich werden auch andere Stile in balladesker und folkloristische Atmosphäre gesetzt und so mancher Original-Song wird von manchem Hörer entsetzt entgegengenommen werden, aber zu meinem Erstaunen, da ich ja selber den meisten Cover-Songs im Allgemeinen fast feindlich gegenüberstehe, erfreuen mich diese Lieder. Mag wohl dem Grund geschuldet sein, dass die beiden Stimmen perfekt zueinander passen. Natürlich stammen nicht alle Titel aus der Country-Szene, aber das macht nichts. Top of The Pops sind auf jeden Fall „Dance Me To The End Of Love“ des Kanadiers Leonard Cohen, „Long Monday“ von John Prine, „If I Needed You“ von Townes Van Zandt und ebenso „Sunday Morning“ von The Velvet Underground.
Schwierig wird es für mich bei „Here, There And Everywhere“ von The Beatles oder die unerträgliche Variante vom Welthit „Love Hurts“ (Nazareth). Da kommen die Stimmen tatsächlich an ihr Limit. Zudem ist der Track „Route 66“ (King Cole Trio), der später durch Chuck Berrys Cover-Version nochmal einen richtigen Schub bekam, völlig überflüssig. Zudem hätte ich den Zauber von „The Rose“ von der unglaublichen Bette Midler in Ruhe gelassen. Dennoch ein ziemlich schmackhaftes Album.
Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak