Musikalische Gefühlswelten, instrumental minimalistisch ausgerichtet. Das und Vieles mehr ist Nadine Fingerhut, die mir mit ihrem Album „Hafen & Meer“ zum ersten Mal zu Ohren kommt. Leichte Musik im melancholisch aber dennoch optimistischen Flair, die es lyrisch aber fett in sich hat. Nennt sie Liedermacherin oder Songpoetin...beides ist richtig und dennoch denke ich, dass man mit solchen Worten dieser zerbrechlichen Stimme und der Einfühlsamkeit der Sängerin nicht gerecht wird. Ich denke, sie ist das deutsche Pendant zur Knadierin Jann Arden. Und diese Frau ist eine meiner ewigen favorisierten Sängerinnen. Immer wieder bin ich von dem Rooster des Sturm & Klang Labels unter der Obhut von Konstantin Wecker begeistert. „Hafen & Meer“ ist nicht nur der Albumtitel, sondern auch der Opener und die aktuelle Single.

Eine Liebeserklärung an das Leben, wie man uns suggerieren will, und da bin ich völlig dabei. Das gilt übrigens auch für die restlichen neun Nummern. Eine der schönsten Textzeilen seit Jahren aus diesem Beitrag ist: „Hätte ich den Sturm nicht akzeptiert, dann wäre mein Leben wohl stagniert.“ Ich denke, damit können sich Millionen Menschen identifizieren. Die vierte Veröffentlichung der jungen Lady hat ein perfektes zu Hause gefunden und wer mal einen schlechten Tag hat, wird mit den Tunes „Kleines Mädchen“, „Blatt Im Wind“ und insbesondere „Mama“, sicherlich über die Runden kommen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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