VANJA SKY - REBORN


Label:KICK THE FLAME
Jahr:2023
Running Time:35:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Besser hätte man diesen Albumtitel nicht wählen können, denn die Wiedergeburt, die hier stattfindet, hat es in sich. Vanja Sky, die geniale Gitarristin aus Kroatien, hat sich endgültig von ihren Fesseln befreit und ist nicht länger das gefügige Blondchen im Blümchenkleid. Das absolute Gegenteil ist der Fall! Wie es sich schon auf dem Vorgängeralbum ankündigte, rockt sie jetzt mit harten Bandagen. Rotzig, frech und virtuos zugleich. Dazu ein sehr angenehmes, dunkles Timbre, was ich ihr so gar nicht zugetraut hätte. Da kickt jeder Song und man denkt unweigerlich an die Anfangstage einer Melissa Etherige, um so ein wenig die Richtung zu beschreiben. Es gibt sieben eigene Kompositionen, sowie vier Coverstücke.

Natürlich greift sie, wie schon auf den beiden vorherigen Alben, auch wieder auf einen Rory Gallagher Track zurück, auf dem man höre und staune, Mister Gerry McAvoy persönlich den Bass zupft! Beim Beitrag „Müha (See You Again)" singt der aktuelle Nazareth Sänger Carl Sentance mit und schlussendlich konnte sie für das Ten Years After Remake „ I´d Love To Change The World“ Schlagzeuger Ric Lee gewinnen. Und jetzt noch ein Insider Tipp, wer zur Vinyl Version greift, bekommt einen Voucher für einen Gratis Download dazu. Eigentlich nichts Besonderes, die Abfolge ist leicht anders und es gibt eine saugeile Version von „I Don’t Need No Doctor“ (Humble Pie), die auf der regulären CD erst als Hidden Track zu finden ist. Selten habe ich dieses Stück mit so viel Rotz in der Stimme gehört. Selbstreflexion ist hier wohl das Stichwort.

Die eigenen Stücke rocken natürlich ebenso gewaltig, immer noch mit einem Schuss Blues, aber deutlich Hard Rockiger als alles bisher von ihr veröffentlichte Material. Tunes wie „I Take What I Want“, „Riding High” oder auch „Rusty Fingers“ fetzen so richtig los. Die Marschrichtung ist eindeutig Rock ´n´ Roll. Die mit Abstand ruhigste Nummer ist die Ballade „Run Away“, eine wunderschöne Nummer die mit über sechs Minuten auch deutlich länger ist. Im Vergleich dazu kachelt der Titeltrack „Reborn“ fast schon in AC/DC Manier. Läuft hier im Moment auf Heavy Rotation und hat meine absolute Empfehlung!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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