Griffige Gitarren und treibende Rhythmen eröffnen das Album und das Titelstück, Sitar-Klänge sind auch zu hören. Doch dann setzt zurückhaltender Gesang von Sängerin Mareike Makosch ein, und ich lerne in „Saint Slayer“ wie zart man das Wort ‚Slayer’ singen kann, denn das befand sich so bislang jenseits meiner Vorstellungskraft. Dafür gibt’s fetten Groove in dem Song „Sie Stehn Am Weg“, und cooles Gitarrenahndwerk in „Hateful Affection“, welches dazu beiträgt, den Stuttgartern eine gewisse Befähigung nicht absprechen zu können. Pauken und Trompeten ertönen, und werden später in „Vor Der Schlacht“ von einer Opernstimme begleitet. Ganze Chöre tauchen in „Der Kleriker“ auf, und „In Signo Crucis“ wird zum Tempohighlight. Die unauffällige Produktion erscheint mir klar und zeitgemäß, und das Cover muss man auch nicht verstecken. Der Sechser bietet auf seinem vierten Album hörbaren Symphonic-Metal, ohne Übertreibungen, aber auch ohne wirkliche Höhepunkte, und steigt so aus dem Mittelmass nicht empor.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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