Heute mal "something completely different". Eine Hommage an die Songs der großartigen Joni Mitchell, die mittlerweile achtzig Lenze zählt. Der Sängerin Janiece Jaffe blieb dieses Glück verwehrt, da sie nach den Aufnahmen für das vorliegende Album Ende 2022 nach einer Herzoperation verstarb. Arrangiert wurden die hier neu interpretierten Stücke von Pianistin Monika Herzig. Was direkt auffällt, ist die Laufzeit im Vergleich zu den Originalen. Die einzelnen Lieder sind deutlich länger, was wohl der großzügigen Instrumentierung geschuldet ist. Erstklassige Musiker wie Jeremy Allen am Bass, Greg Ward mit seinem Saxophon, Cassius Goens an den Drums sowie Violinistin Carolyn Dutton geben hier eine meisterhafte Vorstellung ab.

Bei „The Circle Games“ gibt sich Peter Kienle als Gast Bassist die Ehre. Dieser Umstand gibt den Instrumentalisten sehr viel Spielraum und es ist nicht immer der Gesang, auf den das Hauptaugenmerk gerichtet ist. Soviel sei gesagt, Langeweile ist hier ein Fremdwort. Wer allerdings jetzt nur ein Tribute-Release der herkömmlichen Art erwartet, liegt damit vollkommen falsch. Die Jazz Arrangements geben den Stücken ein vollkommen neues Gewand, was sie allerdings umso hörenswerter macht. In diesem Sinne ist dieses Werk ein wenig als Vermächtnis von Janiece Jaffe zu sehen. Tolle Platte in erstklassigem Sound, ein Fest für Liebhaber dieser Musik!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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