Die psychedelisch verträumten Burschen von Svntax Error kommen aus Australien, dem Land der Kängurus und Koalas (und tausend Tieren die vorhaben dich zu killen) und kontrastieren musikalisch deutlich den tödlichen Eindruck den die dortige Fauna auf uns macht. Hier wird nicht metallisch rumgepöbelt wie im Post Metal, nein "The Vanishing Existence" wird eher radiotauglich gekuschelt, aber das zumindest auf technisch und kompositorisch hohem Niveau. Versteht mich nicht falsch, ich als gestandener AOR Fan hab definitiv nichts gegen kuscheln aber Post Rock ist halt nicht Achtziger Cheese und Dauerwellen Kitsch sondern emotional distanziert und eher kalt (rein subjektiv dahin phrasiert). Wo der Metal eher rau, heiß und manchmal absonderlich riechend daherkommt, ist der Post Rock des Vierers aus Sydney eher ein hörbar gemachter Roadtrip, nichts was dich ablenkt oder dazu bringt, das Gaspedal durchzutreten.

Ich weiß an dieser Stelle noch nicht ob ich das irgendwann zu feiern in der Lage bin oder ob ich einfach nicht die Zielgruppe bin, was ich weiß ist das auch wenn „The Vanishing Existence“ für mich musikalisch nicht zwingend anfühlt ich doch eine gewisse Sogwirkung wahrnehme bei Tracks wie „215 Days“. Was das allerdings bedeutet kann ich hier nicht abschließend beantworten, nur wo viel: Svntax Error machen nichts falsch, hier geht es nicht um schwache Tunes oder schiefe Töne sondern um Emotionen die entweder da sind sobald die Musik läuft oder eben nicht. Technisch ist das hier einwandfrei, daher fällt die Wertung deutlich anders aus als man nun erwarten würde.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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