LONELY KAMEL - DUST DEVIL


Label:NAPALM
Jahr:2011
Running Time:45.39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Opener „Grim Reefer“ beginnt mit verzerrter Slidegitarre und sonst erstmal ohne Instrumentierung. Die beiden oben angeführten Titel allein lassen schon an die Wüstenkönige von Kyuss denken, doch dieses Quartett kommt aus Oslo, womit diese Imaginationen schnell gefrieren. Stoner Rock allererster Kajüte wird auf jeden Fall geboten. Der straighte Mid-Tempo-Track „Evil Man“ groovt wie die Hölle, puncht einem das Hirn aus dem Schädel, und geht als bester Track der Scheibe durch. Mega-schleppend walzt das abgespacete „Seventh Son“ in acht Minuten alles platt. Das kurzweilige „Hard To Please“ hat Singlecharakter, und bleibt sofort im Ohr kleben. „Whorehouse Groove“ hat einen irren Basslauf, während hier der Gesang bis nach Jimi Hendrix zurück geht, wie das „Uh Uh“ in „Evil Man“. Querverweise in die gute alte Zeit findet man ohne Lupe, womit klar beschreiben sein dürfte, wohin der Zug fährt. Die Norweger brummeln auf ihrer dritten Platte transparenter, als Orange Goblin, aber vernebelter als Spiritual Beggars. Anhänger dieses Sounds kommen an „Dust Devil“ nicht vorbei. Erstklassiges Liedgut lassen vor allem diesen dämlichen Bandnamen vergessen, den ich nicht weiter interpretieren möchte.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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