Schnallt euch an und haltet eure Ärsche fest, hier kommt meine erstes Hardcore Review! Die Jungs von War Orphan dürften den meisten old-school Hardcore Hörern wohlbekannt sein. Im Line-Up geben sich ex-Mucker von Bands wie Sick Of It All, Lords Of The Drift, Barfbag, Reach und Quijipig die Klinke in die Hand und genau so klingt die Band halt auch: direkt auf die Birne und zwar ungebremst. Die ungeschliffene Art, die sehr punkig daherkommt, ist zwar nicht das, was ich suche und genieße, die Härte und absolute, ungehobelte Energie, die die Jungs an den Tag legen dagegen schon. Natürlich sucht man hier jegliche Finesse vergebens, aber wie der Name des Subgenres schon sagt, ist das eh fehl am Platze. Für Fans der bereits genannten Formationen ist hier sicher einiges an Spaß drin, denn sowohl die Vocals als auch Riffs und Drums sitzen wie angegossen.

Mir fehlen hier aber tatsächlich die Vergleichsmöglichkeiten, da ich mich sonst nicht in diese musikalischen Gefilde verirre. Eins zumindest kann ich, neben dem musikalischen Können der Herren, noch anmerken: ich bin kein großer Fan von politischer Musik, da ich mich einfach mit Politik nicht auskenne, aber ich weiß den Einsatz und die gerechte Wut immer zu schätzen. Wenn sich wegen „Unite“ und Tracks wie „Scream For Change“ auch nur ein Fan dazu berufen fühlt die Welt auf friedliche Art zu ändern, dann ist das ziemlich cool und zu hundert Prozent unterstützenswert.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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