CRUACHAN - THE LIVING AND THE DEAD


Label:DESPOTZ
Jahr:2023
Running Time:52:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Cruachan war im Mittelalter die Hauptstadt des irischen Königreiches Connacht, ist aber auch eine wichtige Stätte in der irischen Mythologie. Gleichzeitig ist Cruachan aber auch der Name einer irischen Band, die wohl tatsächlich den Celtic Folk-/Black Metal erfunden hat, den man heute kennt. 1993 gingen sie aus der Band Minas Tirith hervor. Neun Alben haben sie bislang veröffentlicht, und sie entwickeln sich konsequent weiter. Es scheint sich hier um ein Konzept-Album zu handeln. Alle zwölf Songs bestehen aus „The" und einem anderen Wort; eingekesselt von „The Living" am Anfang und „The Dead" am Ende. Dem Black Metal der Anfangstage sind viele „normale" Stilelemente dazu gekommen. Es gibt hier viel hymnischen, melodischen Gesang, teilweise auch Frauengesang, Violinen und vieles mehr.

Ich muss sehr häufig an Skyclad denken, auch von der Stimmlage her. Die Violine nimmt den Part einer Leadgitarre ein. Und obwohl hier der Folk im Vordergrund steht, knallt und brettert das Album schön metallisch daher. Die Gitarrenriffs klingen hart und rotzig. Aber es gibt auch schöne Akustikgitarren und Gesänge, die an Mittelaltermärkte erinnern und Bock auf Met trinken machen. Trotz der hohen Melodieführung haben Cruachan aber keinen Hang zum Kitsch, wie das bei vielen Folk Metal-Bands der Fall ist. Hier passt einfach alles zusammen! Das präzise Zusammenspiel überzeugt dabei genauso wie die saubere Produktion, die alle Facetten der vielseitigen Musik ins richtige Licht fügt. Wer Bands wie Skyclad, Celtachor, Waylander, Folkearth, Suidakra und Konsorten mag, dem werden Cruachan auf jeden Fall gefallen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht