FROZEN CROWN - CALL OF THE NORTH


Label:SCARLET
Jahr:2023
Running Time:55:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine weitere Power Metal Band aus Italien macht sich auf die Metal-Welt zu erobern – Frozen Crown“. Das schrieb ich vor fünf Jahren zum Debütalbum „The Fallen King". Inzwischen ist mit „Call Of The North“ bereits das vierte Werk der Power Metaller Frozen Crown aus Nord-Italien erschienen. Allerdings sind nur noch das Kreativ-Duo Federico Mondelli / Giada Etro aus den Gründungstagen übrig geblieben. „Die italienische Band meldet sich stärker denn je zurück“ jubelt das Label. Kann die Formation also beim vierten Release in sechs Jahren Bandgeschichte das hohe Niveau halten und weiter steigern? Diese Frage versuche ich im Folgenden zu beantworten. Der Titelsong „Call Of The North“ bildet den Auftakt des Albums. Und zeigt, wie stürmisch es im Norden sein kann. Seit dem Erstlingswerk des Acts begeistert mich die kraftvolle Stimme von Sängerin Giada Etro.

Daran ändert sich auch beim vierten Output nichts. Hier treffen sich Thrash-Elemente mit knackigem Power Metal. Bei „Fire In The Sky“ schwingen sich Frozen Crown in Speed Metal Bereich auf. Wahnsinns-Gitarrenläufe und eine Shouterin, die diesen musikalischen Parforce Ritt locker mitgeht. Schlagzeug und Bass sorgen für den rhythmischen Unterbau. Auch bei „Black Heart“ geht es mit hohem Tempo weiter. Epische Chorusse sorgen für den hymnischen Charakter. Erinnert an die Großtaten von Blind Guardian. Der Anfang von „Victorious“ bietet eine balladeske Verschnaufpause. Aber diese ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn nach circa zwei Minuten braten erneut die Gitarren und das Schlagzeug wummert. Zurück zum Hochgeschwindigkeits Power Metal mit hymnischer Ausrichtung geht es mit „In A Moment“.

Dahingegen ist „Legion“ wieder eine Mischung aus Speed und Thrash Metal. „Until The End“ startet wieder etwas ruhiger. Aber schon bald geht auch hier die Post. Klassischer Power Metal. Genau wie danach „Now Or Never“. hier allerdings in höherer Geschwindigkeit. Und dann kommt sie, die wunderschöne Metal Hymne. Obwohl „One For All“ zunächst besinnlich startet, schlägt später große Epik zu und alles im Midtempo-Bereich. Den Abschluss bildet das siebenminütige Monumental-Werk „Far Away“. Das ist quasi die Zusammenfassung der musikalischen Bandbreite auf diesem Album. Mit „Call Of The North“ ist es den Italienern tatsächlich gelungen, sich selbst zu übertreffen. „Winterbane“ war schon ein hervorragendes Album.

Und das hier ist die konsequente Weiterentwicklung! Musikalisch befinden sie sich auf Augenhöhe mit den großen Power Metal Bands. Die Touren mit Elvenking und Dragonforce sowie die Auftritte Metalfest und dem Sabaton Open Air haben die Band gefestigt und auf ein höheres Level gehoben.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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