DANKO JONES - ROCK ´N´ ROLL IS BACK AND BLUE


Label:BAD TASTE
Jahr:2012
Running Time:41:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schwarz und Blau. Lederjacken, Jeans, Kutten, Bandshirts, Boots, Gürtel, Lederhotpants, Motarradhandschuhe, Gitarren, Schlagzeuge, Bässe, Mikrophone, Kabel, Zylinder, Bikes, Cadillacs, Waffen, Veilchen, Stripperinnenunterwäsche, Peitschen, Zapfhähne, High Heels, Himmel und Hölle, Steaks, betrunkene Zustände, die Seele von Frauen und die des Teufels. Ja, er hat Recht. Rock N Roll Is Black And Blue. Danko Jones ist ohne Frage eines coolsten Schweine des Planeten und erklärt mit seiner neuen Scheibe wieder, wie das mit dem Rock und dem Roll richtig funktioniert. Im Gegensatz zum Vorgänger „Below The Belt“ ist Herr Jones stärker in Rage. Mit neuem Drummer wird sich natürlich auch wieder auf die Weiber geworfen. Besonders "Legs" stehen dieses Mal auf der Speisekarte. Aber auch sonst ist der Diskurs über die Damen eröffnet. Die eine nervt, weil sie zu lahm an die ganze Sache herangeht, die andere bekommt ihren Arsch nicht hoch, dann gibt es noch eine, die ihn nicht will und ein paar, die es ihm ganz schön angetan haben. "I Believe In God" ist zwar ein Arschtritt für die Kirche, aber einer DER Songs des Albums. Warum muss denn auch immer alles was mit Gott und der Kirche zu tun hat so abstrakt und theoretisch sein? Mystik hier, Theatralik da. Nicht mit Jones. Er ist sich eben sicher, dass es so was wie Gott und Teufel geben muss, warum? Ihm eröffnet sich der Glauben, weil er eine Frau sieht. Unumstritten ist, Frauen sind super. Gut, das Blatt wendet sich und die Frau ist böse, weil sie ihn eben nicht mehr will, aber das sind ja Kleinigkeiten. Fakt ist: Wieder hat eine Frau einen Mann zum Glauben gebracht. Danko Jones bekommt es immer hin, dass man die Songs abnicken muss. Es ist ja auch wirklich scheiße, wenn eine Frau/Mann nicht will. Da kann man schon mal den einen oder anderen Songs drüber schreiben. Trotzdem zwinkert einem der Schalk in Jones Nacken bei so einer Inszenierung zu. Er bekommt es immer wieder hin, einem den Spiegel vor zu halten, bis man heult und trotzdem rennt man los und MUSS unbedingt das neue Album kaufen. "The Masochist" ist auch so ein hartes Beispiel. Mit "Don´t Do This" trifft Jones ins Herz der fiesen, angebliche Herz-aus-Stein-Fraktion. Verzweiflung, gepaart mit einer tollen Melodie und harten Gitarren. Unbedingt hören. Wenn das Album auch härterer, straighterer Rock ist, als die vorigen Alben und einige Songs in die Punk-Richtung gehen, bleibt Danko Jones, Danko Jones. Keine Kompromisse, "I Don´t Care", die Gegenwart zählt und wird aufgemischt. Ziemlich reiner Stoff, wenn auch nicht so rein wie die Vorgänger.

Tracklist:
1. Terrified
2. Get Up
3. Legs
4. Just A Beautiful Day
5. I Don’t Care
6. You Wear Me Down
7. Type Of Girl
8. Always Away
9. Conceited
10. Don’t Do This
11. The Masochist
12.I Believed In God
13. I Believed In God (Reprise)


Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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