Gerade erst veröffentlichten die Symphoniker aus Bruck an der Mur ihr Album „Delta“, werfen sie diese Six-Track-EP hinterher. Dabei verwursten sie, aus welchem Grund auch immer, einen Pophit aus den 80ern. Maria Magdalena, die Biblische Gestalt, die als Zeugin der Auferstehung bekannt wurde, soll jetzt auch im Lager von Visions Of Atlantis für Aufstieg sorgen. Paradox eigentlich, denn der Titel-Track stellt das schwächste Stück der EP dar. Denn „Melancholia“ punktet mit raffiniertem Tempi-Wechsel, in denen sich ebenfalls beide Sänger die Parts teilen. Mit „Change Of Tides“ wirds wieder flotter, und die Doublebass kommt zum Einsatz, ebenso in “Distant Shores”, nur einen Tacken langsamer. „Last Shut Of Your Eyes“ glänzt durch mehr Abwechslungsreichtum. Selbst das schnulzige “Beyond Horizon” mit seinem klinisch toten Rhythmus hat mehr Atmosphäre. Was bleibt, sind also fünf ordentliche Tracks für die Fans. Was die Österreicher aus der Steiermark hier sonst bewogen hat, diese EP zu bringen, konnte sich mir nicht erschließen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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