MITCH RYDER - GEORGIA DRIFT


Label:BUSCHFUNK
Jahr:2023
Running Time:43:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Keith Richards (The Rolling Stones) hat mal behauptet, dass Mister Mitch Rydes Stimme zu den aufregendsten der Musikszene gehöre. Mag sein, dass das mal so war, aber davon ist auf dem mittlerweile zweiunddreißigstem Album der lebenden Legende nicht mehr viel übrig geblieben. Heuer ertönt der Mann aus Detroit eher atemschwach auf der Brust und krächzt sich zerbrechlich durch die zwölf Beiträge, die er mitgebracht hat. Das wirkt stimmlich ebenso schwach wie der Release von Marianne Faithful, „Negative Capability“, aus dem Jahr 2018. Derweil ist es kompositorisch zwischen den Genre R&B, Soul und vor allem dem Blues, im grünen Bereich. Insbesondere die Herangehensweise mit dem Opener „Jack“, kurz und knapp mit Piano und Streichereinheiten, an seinen Enkel gerichtet, lässt aufhorchen.

Das Album wirkt extrem tiefenentspannt, aber wenn der Barde sich in einer Ballade wie „Lord“ festbeißt, wird dieser Eindruck noch verstärkt. Kurioserweise erinnert mich das instrumentale Intro und Outro dieser Nummer an ein Lied („Desinvolture“) der luxemburgischen Neofolk Formation Rome. Das Tempo ist verändert, die Tonabfolge gleich, haha. Wie dem auch sei. Der Charme dieser CD wird für die Altfans den richtigen Kaufreiz bieten, ich persönlich bekomme die schwachen Vocals nicht gebacken. Schade!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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