Das Debütalbum der Hannoveraner kam eigentlich schon vor einem Jahr raus und wird nun von Campfire Recordings erneut released. Die zwölf Songs sind eigentlich ganz einfach beschrieben. Hannover goes California. Will heißen, hier dreht es sich um poppigen Skate Punk. Klingt ganz schön Neunziger das Ganze und hätte zu den Hochzeiten damals sicher ganz weit oben in den Charts der Punkigen Skate Community mitgespielt. Braucht sich hinter keinem großen Namen verstecken, dafür ist das Songwritting die Melodien und was die Jungs an den Instrumenten so rauslassen einfach zu gut. Alles schön eingängig, gerade die etwas schnelleren Nummern gefallen außerordentlich gut. Einiges wie "Devil´s Rocksong" entwickelt sogar einen leichten Ohrwurmcharakter.

Schöne Sing-a-Longs begleiten das weitgehendst, ein eingestreuter Bläsersatz mit einem Hauch von Offbeat ist auch dabei, und selbst wenn die meisten Tracks zuckersüß rüberkommen, sind die Lyrics oft nachdenklich, fast schon traurig aber durchdacht und manchmal ein wenig böse, und fast immer auf den Punkt. Auch wenn der Longplayer komplett glatt durchplätschert, lohnt sich das genauere Zuhören absolut. Am Ende bin ich trotzdem ein wenig hin und hergerissen und bin mir nicht sicher wo ich Summit Of Lions hinstecken soll. Halb Großartig, halb… hm, weiß nicht so genau.

Obwohl es eigentlich gar keine Ausfälle gibt, holt mich manches nicht so ab, wie es sollte. Vielleicht habe ich auch nur einen schlechten Tag. Egal, wer auf echt guten und dabei intelligenten Skater und Pop Punk steht, bekommt hier die volle Kelle an klasse Musik. Das gilt besonders für die ganzen alten Neunziger Freaks, die ihr Board noch nicht vollständig gegen einen Rollator und ein Einfamilienhaus im ruhigen Vorstadtviertel getauscht haben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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