Ich hatte mich über das Feedback (sie schickten gleich verschiedene Bücher aus ihrem Sortiment) von Thousand Island Books aus Großbritannien riesig gefreut, denn sie bemusterten uns mit Originalen. Und wie habe ich mich über das neue Buch von The Clash gefreut...so als alter Fan, der zum ersten Mal mit süßen und unverdorbenen zwölf Lenzen an die Band geriet, haha. Aber bereits nach den ersten Seiten stellte sich Enttäuschung ein, die sich bis zum Ende der insgesamt 209 Seiten endlos steigerte. Das Buch handelt vom legendären Album „Combat Rock“, das im Jahr 1982 auch mein Leben veränderte. Es war der fünfte Release der Band in bester Besetzung aber nicht nur der herkömmliche Punk und seine in den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada, wesentlich später (im Vergleich zu Europa) in Erscheinung getretene Szene (abgesehen vom amerikanischen Ramones Fun Punk), fing an zu brökeln, sondern es wankte auch im Team. Drummer Topper Headon musste aufgrund seiner Drogenprobleme das Schiff verlassen und Gründungsmitglied, Gitarrist und Sänger Mick Jones ging ein Jahr später andere Wege. Ruhm („Combat Rock“ ist das erfolgreichste Werk der Band) und falsche Entscheidungen zum Thema Manager, brach die Band auseinander.

Natürlich gehört deshalb ein Blick hinter die Kulissen von „Combat Rock“. Aber Mister Satchwell ist lediglich ein Nutznießer der Arbeit anderer. Warum? Tja, sein eigener Input ist nur minimal. Nachdem er einige wichtige Personen aus dem Umfeld der Band vorgestellt hat, merkt man bereits die Tendenz, alle Aussagen und Texte als Zitate anderer zu benennen. Und dabei bleibt es. Ergo liest man die halbe Zeit von irgendwelchen bereits bekannten Aspekten und danach die Angaben der jeweiligen Quellen. Um die Situation der Weltgeschichte zum Zeitpunkt des Albums zu erfahren, gibt es die wichtigsten Geschehnisse abgeschrieben von Wikipedia. Und jedes weitere Gebiet, das mit der Band oder dem Albumrelease zu tun hat: Covergestaltung, Merchandise, Tourneen, Kleidung, Bandgeschichte oder die Studiozeit mit den Recordings an sich...alles das geschriebene Wort anderer. Schnell merkt man auch einen anderen Gesichtspunkt: ein Album so dermaßen auseinanderzunehmen ist alles andere als spannend. So bleibt zum Schluss mehr als ein schaler Geschmack übrig.

ISBN: 978-1-7397955-5-9

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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