CANNON - BURNING LOVE


Label:MEANTIME
Jahr:2012
Running Time:47:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Intro “Guardian Pipes”, mit den Dudelsäcken und der Teutonen-Sound im Opener “Guardian Of The Night“, lassen auf eine Vorliebe für Running Wild und Grave Digger schließen. Gesanglich geht Shouter Mat-Rein Jähnke ebenfalls derber zur Sache. Ein bisschen Udo Dirkschneider, woll! Da ist man dem Sound der Reunion treu geblieben und hat sich vom posigen Melodic-Rock der frühen Jahre, gänzlich entfernt. Ob das der Band aus Hannover, die bis dato relativ erfolglos blieb, weiterhelfen wird, mag ich zu bezweifeln. Die vierzehn Beiträge sind „Retro as Retro can be“, absolut in den 80er-Jahre verwurzelt und lassen keinen Platz für Eigeninitiative. Abgesehen von den wohligen Melodiebögen muss man sich die positiv zu bewertenden Punkte wirklich mit der Pinzette suchen. Klar, das Cover geht unter Ferner liefen in die Geschichte ein, die Lyrics sind so altbacken wie der Sound und die Strukturen der Kompositionen immer wie irgendwer, den man schon tausend Mal gehört hat. Schön, dass wenigstens Gitarist Oliver Krüger ein paar schöne Zeichen („Bachrock“) setzen kann. Ein Track, der mir wirklich ans Herz gewachsen ist, nennt sich „Goodbye“. Balladesk aber mit alten Bezügen zur Band. So gefiel mir Cannon eigentlich am Besten. Aber das machen sie wirklich gut und ich denke, dass der Markt noch genau diese Band braucht, weil die etablierten Acts aufgegeben haben oder zu lange auf einen Release warten lassen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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