Man muss das Eisen schmieden, solange das Feuer heiß ist. Kann man machen, aber in Sachen Musik kann es auch schnell nach hinten losgehen. Die drei singenden Köpfe Pete Lincoln (ex-The Sweet), Peter Howarth (The Hollies) und Mick Wilson (ex-10cc) haben in ihrer Karriere gerade mal zwei reguläre Alben an die Sonne gebracht. Im Prinzip sind sie ein Cover-Act der sich an den Hits ihrer alten Brötchengeber bedient und hier und da greift doch eine andere Nummer auf. Angefangen hat man aber mit einem Live-Opus „Live In Berlin“ (2016) und legt mit „Up Close Live“ (2020) nach. Heuer muss der Fan nach einer ausverkauften Tour sich erneut mit altem Material vergnügen.

Das Trio meint, dass es jetzt schon Zeit für eine Best-Of-Compilation ist. Als Kaufanreiz präsentiert man einen zweiten Silberling ,mit insgesamt achtzehn Live-Tracks. Da man nicht allzu viel Zeit mit Eigenkompositionen verplempert, hätte ich mir lieber ein neues Studiowerk gewünscht. Versteht mich nicht falsch, die Jungs haben nichts von ihrem Charme verloren, aber es wiederholt sich zu viel. Ich kann euch aufgrund eines fehlenden Booklets mit Liner Notes und Informationen nicht sagen von wann die Live-Recordings stammen und obschon Pete Lincoln im Promotionblatt zitiert, dass es alle Songs sind die sie aktuelle live spielen, sind doch fast deckungsgleich mit der 2016er Aufnahme.

Schade nur, dass man nicht ein ganzes Konzert aus einem Guss anbietet, sondern die Songs nach dem Applaus unterbricht und somit kein homogenes Live-Feeling aufkommt. Dieses Produkt ist lediglich für den Quereinsteiger sinnvoll.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht