Svntarer kommen aus dem malerischen Salzburg, einer Stadt, die, zumindest wenn man der Google Bildersuche glauben schenkt, wirklich schön ist. Umso unglaublicher ist es, wenn die drei Herren von Svntarer loslegen und jede Hoffnung aus dem Leib des Hörers gepresst wird, ganz wie bei einem miesem Schlag in die Magengrube. Was ab der ersten Sekunde auf „The Ardent Weight Of Thoughts“ passiert, ist in seiner Heaviness und zorniger Verzweiflung absolut wundervoll aber eben auch depressiv und bleischwer. Jeder, der schon mal die eine oder andere harte Phase in seinem Leben durchmachen musste, weiß um den düsteren Zustand, die bleierne Decke, die an manchen Tagen auf einem liegt und einen fast erstickt, weiß um Gedanken, die besser ungedacht bleiben.

Und genau so klingen Svntarer. Der Aufbau ist stets melodisch und ganz typisch für den Post-Metal, der ja gerne soundtechnisch den Black Metal zumindest zitiert. Immer wieder werden diese Aufbauten aber unterbrochen oder besser wie ein Vorhang, aufgerissen von Sänger Marko Kolac. Und eben hier gehen Sludge und Post-Metal auf perfekte Art und Weise Hand in Hand, wenn der instrumentale Überbau und der dem Sludge verhaftete Gesang mit voller Wucht auf den Hörer niedergehen und die depressive Stimmung kurzzeitig und wütender Raserei aufgelöst wird.

Bands wie Svntarer und Alben wie „The Ardent Weight Of Thoughts“ sind nichts, was ich mir jeden Tag anhören könnte, aber an den Tagen, an denen ich das kann und will, an diesen Tagen bin ich Fan.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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