Wenn man im Netz nach der Band Cyrox sucht, fühlt man sich zunächst vor den Kopf gestoßen. Da liest man zum einen Death-/Thrash, zum anderen aber auch Hip-Hop/Rap! Ich gehe also von Crossover-/Thrash mit aggressivem Gesang aus. Die Österreicher wurden 2016 gegründet, und „Beyond Control“ ist ihre bislang einzige Veröffentlichung überhaupt. Acht Tracks sind hier enthalten, die im Schnitt vier Minuten dauern. Ein melancholisches Intro mit cleanen Gitarren und atmosphärische Keyboards lassen noch nicht so richtig erahnen, worum es hier geht. Danach ertönen aber brettharte, moderne Riffs und wütender, an Schweden Death Metal erinnernder Gesang, der zwischen Growls und Screams pendelt.

Doch dabei bleibt es nicht, denn an Alternative Metal erinnernden Cleangesang gibt es auch. Cyrox haben viele Ideen, haben aber das Problem, diese so zu ordnen, dass das Album gut ins Ohr geht. Und das, obwohl sich die Songs, die fast alle mit ruhigen, cleanen Gitarren beginnen, sich grundsätzlich sehr ähneln. Riffs und Melodieführung erinnern häufig an alte In Flames und Dark Tranquillity. Die Musiker beherrschen aber ihre Instrumente, und die Produktion geht auch völlig in Ordnung. Wer sich eine Mischung aus schwedischem Melodic Death Mitte der Neunziger und einem (nicht störenden!) Hauch Alternative Metal vorstellen kann, sollte hier mal reinhören.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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