Eigentlich gelten die Black Star Riders ja als die legitimen Erben von Thin Lizzy. Nach dem Ausstieg von Scott Gorham ist jetzt allerdings nur noch Sänger und Gitarrist Ricky Warwick als Thin Lizzy-Mitglied übrig. Dank seiner Stimme und seines unglaublichen Gefühls für stilistisch passende Songs, wird der Nachlass des leider viel zu früh verstorbenen Phil Lynott jedoch immer noch würdig verwaltet, auch wenn die neuen Tracks sich ein kleines Stück weit vom großen Vorbild in Richtung Eigenständigkeit emanzipiert haben. Dabei ist die Liebe zu den klassischen Sounds, den bekannten zweistimmigen Gitarrensoli und dem immer noch vorhandenen keltischen Einschlag jedoch immer noch unverkennbar und wartet lediglich mit modernen Standards auf.

So könnten Thin Lizzy heutzutage klingen, wenn es sie denn in der Form noch geben würde. Jedenfalls ist „Wrong Side Of Paradise“ ein Muss für Fans klassischer Rockmusik. „Wrong Side Of Paradise“ als Titel prangert übrigens, genau so wie das Cover-Artwork, gesellschaftliche Missstände an und stellt damit auf Grund seiner Relevanz auch wieder den Bezug zur Aktualität her. So sollte traditionelle und trotzdem moderne Rockmusik in diesen Tagen klingen, auch wenn nicht alle Stücke das ganz hohe Niveau halten können. Das fällt allerdings angesichts solcher Knaller wie „Wrong Side Of Paradise“, „Better Than Saturday Night“ oder „Don´t Let The World (Get In The Way)“ kaum ins Gewicht.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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