MONO INC. - RAVENBLACK


Label:NO CUT
Jahr:2023
Running Time:50:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachdem Mono Inc zuletzt mit „Book Of Fire“ der Sprung an die Spitze der Charts gelang, durfte man zu Recht auf „Ravenblack“ gespannt sein. Um es vorweg zu nehmen: Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Das neue Werk der Dark Rocker wirkt für mich noch stimmiger, runder und ausgereifter als der beileibe nicht schwache Vorgänger. „Ravenblack“ vereinigt alle bekannten Trademarks der Hamburger und präsentiert diese gekonnt. Tanzbare, ja fast schon poppige (im positivsten Sinne des Wortes), Songs, die jede Tanzfläche füllen dürften, bilden das Grundgerüst. Allerdings gibt es auch etwas rockigere Nummern, die die Gitarren mehr in den Vordergrund stellen („Princess Of The Night“ zum Beispiel).

„Angels Never Die“ hingegen ist eine getragene und sehr gelungene Pianoballade mit einem Duett-Beitrag von SANZ. Mit „Lieb Mich“ und dem sehr emotionalen „Wiedersehen Woanders“ werden auch wieder einmal zwei deutschsprachige Songs geboten, die vielleicht sogar noch etwas intensiver in die Gehörgänge gehen als der Rest. Außerdem gibt es mit „After Dark“, bei dem sich die Folk Rocker von Storm Seeker die Ehre geben, einen Ausflug in leicht folkige Regionen, die ebenfalls eine Bereicherung darstellen. Für Abwechslung ist also definitiv gesorgt. Über die gesanglichen Qualitäten eines Martin Engler muss ich nicht viele Worte verlieren. Diese charismatische Stimme würde ich unter vielen anderen sofort erkennen.

Perfekt abgerundet wird das Stimmliche dann noch von den weiblichen Gesangsparts von Drummerin Katha Mia. Wirklich Neues findet man hier zwar nur wenig, aber alles Bekannte ist nun mal auf höchstem Niveau dargeboten. In meinen Augen gibt es hier tatsächlich elf Hits und nicht einen schwächeren Track. Wo soll das noch hinführen? Trotzdem gebe ich nicht die Höchstnote, aber auch nur, weil ich mir noch ein ganz klein wenig Luft nach oben lassen möchte. Auf jeden Fall dürfte somit schon im Januar ein Favorit für meine jährliche Top 10 feststehen.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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