Natürlich...zu früh gefreut. Die aktuelle Veröffentlichung vom Boss ist ein Cover-Album. Es hat ja lange gedauert, bis er in die Kerbe springt und Weihnachten steht vor der Tür. Auf Soul-Klassiker hat sich die Stimme Nordamerikas spezialisiert, der Motown-Sound sozusagen. Da war selbstverständlich etwas skeptisch. Fünfzehn Beiträge aus dreißig Jahren, produziert von Ron Aniello und Bruce himself. Mag sein, dass Mister Springsteen respektvoll mit dem Material umgegangen ist und er manche Interpretation leicht umgewandelt und auf seine Stimme und Gesangsart fixiert hat, aber für mich bleibt das Ergebnis doch recht zwiespältig.

Warum? Nun, auf der Nummer „Nighshift“ (im Original von The Commodores aber ohne Lionel Richie) ist er stimmlich kaum zu erkennen und auf einen Track wie das superberühmte „The Sun Ain´t Gonna Shine Anymore“ (von Frankie Valli aber später gab es eine Walker Brothers Cover-Nummer), ist außerhalb seiner Liga. Was wirklich funktioniert ist zum Beispiel „Soul Days“ mit Gastsänger Sam Moore (Sam & Dave), das erstmals von Dobie Gray intoniert wurde, oder der flotte Song „Do I Love You (Indeed I Do)“ von Frank Wilson.

Viele Tunes verbleiben im eigentlichen Stil und Vibe seiner Zeit, denn Bruce war schlau genug einen Gospel-Backing Chor (am besten gelungen bei „I Wish It Would Rain“ - The Temptations) und ordentliche Einsätze der Bäsertruppe E Street Horns“, sowie ein Streicher-Team unter der Leitung von Rob Mathes, einzusetzen. An den Drums und verschiedenen anderen Instrumenten, hockt Mitproduzent Ron Aniello. Tja und da das Cover mit Volume 1 gekennzeichnet ist, wird das Teil wohl in Serie gehen.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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