Undercroft gründeten sich 1993, kommen ursprünglich aus Chile und spielen coolen Death-/Thrash Metal. In ihrer Heimat fühlten sie sich anscheinend nicht besonders wohl. Denn sie hatten immer Weglauftendenzen. Im Jahr 2000 zog es die Chilenen nach Stockholm. Vor ein paar Jahren sind sie dann nach Hamburg ausgewandert, wo sie heute immer noch leben. „Ruins Of Gomorrah“ ist mittlerweile ihr sechstes Studioalbum. Und ich bin ein bisschen froh, dass es sich hier nicht nur um puren Retro-Thrash handelt, von dem es mittlerweile viel zu viele Combos gibt. Vielmehr stehen Undercroft mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Und das meine ich dieses Mal positiv! Die Mucke ist eine Mischung aus Soulfly, Ektomorf, einer Brise Sepultura und den russischen Mortifer. Eine Nuance Death Metal sorgt durch die Hochgeschwindigkeitsorgien bei „Black Magik Witches“, „Dead Human Flesh“ und „Legions Of Beelzebub“ zusätzlich für mehr Druck und lässt trotz der durchaus zeitgemäßen musikalischen Ausrichtung keine Trendanbiederung aufkommen. Vielmehr schaffen Undercroft den perfekten Spagat zwischen Tradition und Moderne und überzeugen damit auf ganzer Linie. Besonders muss hier aber wohl der Bonustrack erwähnt werden: „The Beast“ von Twisted Sister wird hier nämlich zum Besten gegeben und fügt sich kurioserweise nahtlos in das restliche Songmaterial ein, obwohl natürlich schleppender daher kommt, als das andere Material. Coole Scheibe!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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