AEON OF AWARENESS - WAIRUA


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:32:59
Kategorie: Eigenproduktion
 

Aeon Of Awareness sind ein Melodic Death Metal-Duo aus Leipzig, das seit 2020 aktiv ist. Auch wenn es sich also um ein relativ neues Projekt handelt, so sind mir die Ex-Bands beider Musiker ein Begriff. Per Lümbersson war früher bei Bloodland, von denen es schon ein paar Reviews und sogar ein Interview bei CROSSFIRE gab, und Sänger Meta List war unter anderem bei Dynamation, von denen ich auch schon mal ein Review geschrieben hatte. Diese zweite EP erscheint im Digipack und dauert über eine halbe Stunde. Die erste EP „Dialogue With The Unconscious“ gab es, soweit ich weiß, nur digital. Das melancholische Piano-Intro „A World Beyond“ lässt noch nicht vermuten, worum es hier geht. Dann geht es beim eigentlichen Opener „Te Kore“ etwas verträumt los, bevor man das Tempo später anzieht. Sogar Blastbeats gibt es.

Im Vordergrund stehen aber Gitarrenmelodien. Bei „Te Ao“, einem weiteren Intro, kommt wieder ein Piano zum Einsatz, es gesellt sich aber auch eine Violine dazu, was ein bisschen Gothic-Atmosphäre hervorruft. Danach wird aber bis zum Schluss im hohen Tempo gebrettert. Schnelle Gitarrenläufe und ratterndes Schlagzeug mit viel Doublebass regieren das Geschehen. Der wütende Growlgesang klingt schön stimmgewaltig und kraftvoll. Ihre Musik ist zum Teil an den guten alten Schweden Melo Death Mitte der Neunziger angelehnt. Ich denke da an Bands wie (alte) In Flames, (alte) Dark Tranquillity, Ceremonial Oath oder Gates Of Ishtar.

Allerdings klingen Aeon Of Awareness noch um einiges rotziger als die schwedischen Kollegen, aber vor allem klingen sie zeitlos und kommerzfrei. Die Musik ist variabel, aber dennoch eingängig, gut gespielt, aber dennoch nicht überladen, und trotz vertrauter Klänge punkten sie auch mit viel Eigenständigkeit. Die Produktion ist sauber und druckvoll. Wer Melodic Death Metal mag, aber nicht auf den alltäglichen Einheitsbrei steht, der sollte hier mal reinhören!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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