FULCI - EXHUMED INFORMATION


Label:TIME TO KILL
Jahr:2021
Running Time:31:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Italiener Lucio Fulci ist einer der bekanntesten und kultigsten Horrorfilm-Regisseuren überhaupt. Mit Filmen wie „Das Haus An Der Friedhofsmauer“, „Ein Zombie Hing Am Glockenseil“, „Woodoo – Schreckensinsel Der Zombies“ oder „Dämonia“ war er bahnbrechend für das Genre. Warum überrascht es mich nicht, dass es eben in Italien auch eine Brutal Death Metal-Band mit dem Namen Fulci gibt, haha! Auch das Artwork erinnert an die legendären Film-Cover. Lucio Fulci ist 1996 gestorben, die gleichnamige Band gibt es aber erst seit 2013. Zwei Demos und drei Alben haben sie aber in dieser kurzen Zeit immerhin schon veröffentlicht.

Ein gesprochenes Intro und düstere Musik mit Kindergesang im Hintergrund erinnert an alte Horrorfilme, bevor es richtig losgeht. Danach folgen zunächst fünf Songs, die teils sehr groovigen, teils aber auch schnellen Death Metal mit fiesem, tiefem Growlgesang bieten. Doomige, düstere Riffs gibt es aber auch. Dafür, dass es sich um Brutal Death Metal handelt, ist das hier echt gut hörbar. Die Gitarren sind tief gestimmt, das Schlagzeug klingt schön natürlich. Gelegentlich gibt es düstere Keyboards zur atmosphärischen Untermalung.

Dabei sind die Songs zwar gut gespielt, aber nicht übertrieben instrumentiert, so wie das sonst häufig bei solchen Bands der Fall ist. Soweit guter Genre-Standard. Was mich überrascht, ist die zweite Hälfte des Albums, denn die besteht aus rein instrumentaler, an Filmmusik der Achtziger erinnernde Keyboard-Mucke. Irgendwie ist es komisch, dass dieses Album so in zwei Hälften geteilt worden ist. Immer ein Song und ein Intro im Wechsel wäre vielleicht sinnvoller gewesen.

Dennoch gefällt mir diese knappe halbe Stunde richtig gut. Ich finde Fulci nicht annähernd so anstrengend wie andere Brutal Death Metal-Bands. Sollte man als Death Metal- und Horrofilm-Freak mal gehört haben!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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