VITAM AETERNAM - REVELATIONS OF THE MOTHER HARLOT


Label:CRIME
Jahr:2022
Running Time:38:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vitam Aeternam ist ein experimentelles Projekt mit komplexer, emotionaler, dramatischer, verfolgender, melodischer, intensive und kineatischer Musik. Soso… Jetzt bin ich immer noch nicht schlauer. Sechs Songs sind hier vertreten: drei davon dauern nur etwas mehr als zwei Minuten, die anderen sind dagegen zwischen sechs und fünfzehn Minuten lang. Das Intro klingt wie Musik zu einem Horrorfilm und ist noch ganz cool, aber danach wird es ganz schön anstrengend: Avantgardistische Klangcollagen, teilweise mit operettenhaftem Gesang, bestimmen das Geschehen. Spielerisch geht man stellenweise in jazzige Gefilde vor. Weiter geht es mit Frauengesang, Drumloops, schrägen Streichern und Flamenco-Gitarren. Verträumte Piano-Passagen gibt es auch. Was zur Hölle soll das für Musik sein?

Mir gehen diese ganzen neuen Bands voll auf den Keks, die krampfhaft versuchen, etwas Neues zu erfinden, nur um aufzufallen. Das mögen alles gute Musiker mit innovativen Ideen sein, aber Songs schreiben können sie nicht. Alles klingt befremdlich und überladen, aber vor allem bleibt – außer vielleicht Chaos im Kopf – rein gar nichts hängen. Ich muss ihnen – neben dem bereits erwähnten Ideenreichtum – aber immerhin attestieren, dass mir die schaurige Horror-Atmosphäre sehr gut gefällt, die hier immer wieder auftaucht. Trotzdem ist dieses Album nur mit Vorsicht zu genießen!

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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