Krisiun sind ein Phänomen! Die drei Brasilianer, von denen zwei Brüder sind, spielen seit Gründung der Band 1990 immer noch in Originalbesetzung und hauen mittlerweile ihr zwölftes Abum raus; natürlich ohne jemals von ihrem damals eingeschlagenen Weg abzuweichen. Auch auf „Mortem Solis“ wird geblastet und gebrettert, bis der Arsch platzt. Das Schlagzeug rattert in einer Tour. Verschnaufpausen gibt es keine. Es geht ohne Rücksicht auf Verluste immer stur nach vorne los. Die Musiker scheinen sich gegenseitig anzustacheln und sich stellenweise gegenseitig zu überholen, haha!

Trotzdem hat das hier alles andere als mit stumpfem Krach zu tun, denn ähnlich wie bei Cannibal Corpse hat hier jeder einzelne Schlag seinen bestimmten Platz und gehört auch wirklich nur da hin. Hier wird mit einer beängstigenden Präzision geholzt, der einem schwindelig wird. Geil ist, dass das Album trotz zahlreicher technischer Finessen immer eingängig, nachvollziehbar und vor allem brutal bleibt. Auch die Produktion kann einiges, denn obwohl sie an sich modern ist, gibt es hier keine Anzeichen von Trendanbiederung. Wer arschtighten und dennoch brutalen, erdigen Death Metal liebt, der kommt auch am neuen Album der Brasilianer nicht vorbei!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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