HAMMERS OF MISFORTUNE - THE BASTARD


Label:CRUZ DEL SUR
Jahr:2021
Running Time:46:15
Kategorie: Re-Release
 

Die Herrschaften, und die Dame, von Hammers Of Misfortune als bloße Progressive Band zu beschreiben, ist ein wenig zu einfach zu behaupten. Die im Jahre 2000 gegründete Band aus San Francisco vermischt gekonnt gern auch sehr fordernd extreme Metal mit doomigen Anklängen und wechselt das Ganze, so wild durcheinander, das der Terminus Progressive, hier zwar nicht falsch angewandt wäre, den Nagel aber nicht so ganz auf den Kopf zu treffen vermag. Damals noch mit Hauptsängerin Janis Tanaka und dem Wechselspiel zwischen ihr und John Corbett und Mike Scalzi gesegnet (die auch beide noch das brutale Riffing beisteuern). Zwar wird hier im Pressetext Mister Scalzi als damaliger Hauptvocalist genannt, ich vermag aber nicht zu sagen ob der gute Mann sehr feminin singt oder sich der Pressetext stark im Irrtum befindet.

Sei es wie es ist (das ist das erste mal das ich die Formation höre also bin ich was das angeht mit Unwissen gestraft). So oder so, der Sound Hammers Of Misfortune läuft gut rein und ist sowohl spannend als auch technisch extrem gut gemacht. Tracks wie „The Bastard Sapling“ sind sowohl komplex als auch heavy und verdammt abwechslungsreich (wie sich herausstellt ist der Gesang gerecht aufgeteilt also gab es hier wohl keinen Hauptsänger/In). Selbst nach mehreren Tunes muss ich sagen, das das Ganze streckenweise recht traditionell und zu old-school zugeht. Besonders wenn es um die ruhigen Passagen geht, klingt die Band teils eher nach Epic Metal oder auch Doom Metal.

Definitiv interessant für Fans von komplexen Arrangements und variantenreichem Gesang. Wer Hammers Of Misfortune noch nicht kennt sollte sich den Re-Release von 2012 mal nach Feierabend auf die Ohren legen und sich selbst ein Bild davon machen was ich hier zu beschreiben versuche.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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