Von den beiden bei Metal Archives aufgelisteten Bands mit dem Namen Corrupter handelt es sich hier nicht um die Mexikaner, sondern um die gleichnamigen Franzosen, die jedoch nicht – wie ihre südamerikanischen Namensvettern – modernen Thrash Metal mit Hardcore-Einschlag spielen, sondern klassischen Death Metal. Dieses französische Duo fand erst 2021 zusammen und hat in kürzester Zeit neun Tracks für ihr Debüt „Descent Into Madness“ eingezimmert. Demos oder EPs gab es nicht. Und was da aus den Boxen rasselt, klingt ganz schön rotzig! Schnell, untight und chaotisch ist ihre Musik. Die Riffs klingen dumpf und schwammig, das Schlagzeug rattert in einer Tour, und über allem thront der mit viel zu viel Hall versehene, verkommene Gesang, der dadurch erst richtig böse klingt.

Obwohl hier voll das Chaos herrscht, schaffen es die Franzosen aber auch immer irgendwie, eine schaurige Atmosphäre aufzubauen. Ich fühle mich an Rumpelcombos wie Sadistik Exekution, Archgoat, Proclamation, Nunslaughter, Bestial Summoning oder auch Morbosidad erinnert, obwohl Corrupter auch nicht unbedingt als reine War Metal-Band durchgehen. Das hier ist aber auf jeden Fall finsterster Underground, der nicht für die große Masse bestimmt ist. Die halbe Stunde Spielzeit reicht völlig aus, um Dir alle Glieder durchzuschütteln. Das stimmungsvolle Album weiß ebenfalls zu gefallen, und ich bin froh, dass es dieses Gerumpel nicht auf Vinyl, sondern nur auf CD und digital gibt!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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