Jetzt erscheint „God Is An Automaton“ auf meinem Arbeitsplatz, und ich zermartere mir den Kopf, welches Genre das sein könnte. Schon in „Posthuman Manifesto“ ist groovender Core zu hören, und Keyboards mit computerveränderten Vocals und charttauglichen Refrains. Dazu reichlich Effekte aus dem Computer. Technomässige Syntheffekte legen nicht nur „The Line Of Least Resistance” von der Leine, sondern sind auf der Platte allgegenwärtig. Die vier kommen aus Genf, und zählen hiermit ihr viertes Longplayalbum seit Gründung 2003. Ihre elf Tracks messen fünf bis sechs Minuten, und „Destruction And Bliss“, in dem ein Gitarrensolo aufblitzt, sogar fast zehn. Spontanität ist nicht vorhanden, und riffende Gitarren gibt es auch nur im Hintergrund. Immer melancholisch und sphärisch mit unmöglichen Rhythmen kommen die Schweizer über die Alpen, und haben auch an Cover und fetter Produktion nicht gespart. Bleibt nun nur noch die Frage zu beantworten, welche Stilistik den Hörer hier erwartet. Auf jeden Fall nichts oldschooliges, und Die Hardler werden sogar den Oberbegriff Metal in Frage stellen. Industrial Groovecore oder Cyber Metal könnte man das nennen. Doch da will ich den Informatikfachleuten nicht vorgreifen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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