Progressiver Epic Metal aus Italien? Klingt nach meiner Kragenweite (beziehungsweise der Weite des Kragens meiner Kutte). Und wieder sitze ich da und frage mich wie viele Bands mir schon seit Jahren oder Jahrzehnten durch die Lappen gegangen sind (Gruseliger Scheiß, ich sag es euch Freunde). Die Truppe existiert schon seit 1980, also seit ich auf der Welt bin. Was nun genau im Jahre 2022 an der Musik noch Epic ist, ist mir zwar schleierhaft aber schlecht macht es die Tunes nicht. Die Frequenzen die Sänger Gianni Nepi produziert, sind nicht immer meins, da sie manchmal schon in das Quietschen übergehen aber alles in allem ist der Gute ein äußerst talentierter Vokalist (die Mitten und die tieferen Parts stehen ihm durchgehend gut zu Gesicht).

Was der siebenundsechzig-jährige Schlagzeuger Paolo Ninci hier am Drumkit verrichtet, ist großes Kino und auch Francesco Sozzi´s Riffs sowie Francesco Longhi´s Keyboardteppiche sind spitzenklasse. Einzig einige Gesangsparts sind gewöhnungsbedürftig ansonsten ist hier großes Entertainment angesagt. Einiges ist sehr Musical artig aber Italien und Pathos sind sich ja keineswegs fremd, von daher will ich hier nicht zu hart ins Gericht gehen und gebe diesem heftigen musikalischen Kraftakt neun Daumen hoch.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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