CROSSPLANE - FASTLANE


Label:EL PUERTO
Jahr:2022
Running Time:38:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die ewigen Vergleiche mit Motörhead werden Crossplane vermutlich nie los. Müssen Sie auch gar nicht. Die Jungs aus dem Pott schneiden dabei nämlich verdammt gut ab und gehören definitiv zu den besseren der zahlreichen Truppen, die diesem Sound huldigen. Der kraftvolle, leicht heisere Gesang von Marcel „Celli“ Mönning knarzt sich herrlich durch die Songs und lässt dabei mehr als einmal das Bild von Lemmy vor dem geistigen Auge auftauchen. Trotz aller Nähe wird jedoch immer noch ein Hauch Eigenständigkeit bewahrt, wodurch der Vorwurf des Plagiats deutlich abgeschwächt wird. Die einzelnen Stücke verströmen eine Menge Energie und gehen druckvoll nach vorne immer direkt auf die Zwölf. Dabei wird nicht ausschließlich im Up-Tempo-Bereich agiert.

Vielmehr wissen die Jungs genau, wann sie das Tempo drosseln müssen, um kurz danach wieder mit Karacho zuzuschlagen. Genau so geht variabler und vielseitiger Heavy Rock. Mit „Black Is My Blue Sky“ gibt es sogar eine kräftige Powerballade, die ein Highlight der Scheibe darstellt. „Make Beer Not War“ liefert wohl ungewollt die Hymne zur aktuellen Ukraine-Krise. Auch „Epidemic“ beleuchtet ein aktuelles Thema. Alles in allem handelt es sich also um ein hervorragendes Werk, das zahlreichen Motörhead-Klonen zeigt, wo der Hammer hängt. Das geht live ebenfalls mit voller Power ab, so dass ich mich jetzt schon auf die anstehenden Konzerte um Vorprogramm von Phil Campbell & The Bastard Sons freue, womit sich der Kreis wieder schließt, da man dort auf genau das richtige Zielpublikum trifft.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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