RAVENFIELD - Es geht meistens um die Themen, die niemand gerne anspricht!


Auch wenn ich größtenteils für den Krach von der Basis bei CROSSFIRE bekannt bin, kommt auch mal ein fachfremdes Thema daher, das eine schöne Abwechslung bietet. Dieses Mal geht es um die Dark Rocker Ravenfield, die mich etwas an Paradise Lost zu ihrer „One Second-Ära erinnern. Ich chattete mit Gitarrist und Sänger Polo.

logoDaniel: Hi Polo! Bitte erzähl uns doch zunächst, wann und wie es zur Gründung von Ravenfield kam!

Polo: Das lag an meiner und Marcos Sucht zu Gitarren, hehe! Ich habe Marco 2015 eine Gitarre verkauft. So haben wir uns kennengelernt. Dann haben wir zunächst zu zweit ab und an ein bisschen gejammt, und dann wurde da nach und nach ein Projekt und dann die Band daraus; anfangs mit Wechseln am Bass und den Drums, aber seit dem Uli und Rio dazugestoßen sind, läuft der Laden.

Daniel: Hattet Ihr zuvor schon in anderen Bands gespielt?

Polo: Ja, jeder von uns und das auch schon über viele Jahre. Und das ist ein riesen Vorteil gewesen, weil jeder wusste, wie das so läuft oder laufen kann. Nix mit Rockstarallüren, eher mal schön nach und nach was auf die Beine stellen.

Daniel: Woher stammt der Bandname? Und inwiefern passt er in Euer musikalisches Konzept?

Auf der Suche nach dem Namen bin ich irgendwann mal in Schottland oder Irland (war eine Rundreise durch Großbritannien) an einem Feld voller Raben vorbeigekommen. Das ist dann hängengeblieben. Na ja, und mit Raben verbindet man ja immer bisschen was Düsteres (und Intelligenz, hehe!). Von daher passt das ganz gut zu dem, was wir machen.

Daniel: Ihr bezeichnet Eure Musik als Dark Rock. Da kann ich mir nicht allzu viel drunter vorstellen. Welche Bands zählen zu Euren Haupteinflüssen?

Polo: Für uns ist Darkrock düstere, melancholische, aber dennoch mit einer gewissen Härte versehene Rockmusik. Wir transportieren eher Emotionen anstatt göttlich, schnellen Gitarrensoli (obwohl ich die gern spielen wollen würde, wenn ich´s könnte, haha!). Ich tu mich aber schwer, die ein oder andere Band aus Haupteinfluss zu nennen. Klar, wir haben eine gewisse klangliche Nähe zu End Of Green, manchmal sagt man uns das auch zu Paradise Lost und anderen Bands nach. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich höre ja auch genau diese Musik. Aber es spielt beim Songwriting überhaupt keine Rolle. Da kommt es, wie es kommt. Die Einflüsse kommen dann eher unterbewusst, sind aber nicht von vornherein beabsichtigt.

ravenfieldDaniel: Worum geht es in Euren Texten? Gibt es eine Art Kernaussage?

Polo: Es geht meistens um die Themen, die niemand gern anspricht: Angst, Hass, Liebe, Tod, Wut. Alles eher Sachen, die man verbergen möchte. Wir haben da auch keine Kernaussage, sondern wollen mit unseren Songs diese Themen einfach offen ansprechen.

Daniel: Mir gefällt der glasklare Sound Eurer neuen CD „Pain“ sehr! Wo habt Ihr aufgenommen, und wer hat produziert?

Polo: Aufgenommen und produziert wurde das Ganze von Michelle Darkness von End Of Green. Da kann man auch nicht viel sagen außer: saugeiler Job, Monsieur Darkness! Aber das haben wir ihm schon gesagt, hehe!  

Daniel: Spielt Ihr eigentlich auch live? Und gibt es schon weitere Pläne trotz Corona-Chaos?

Polo: Wenn nicht wieder alles über den Haufen geworfen wird, dann spielen wir auch mal wieder live. Tatsächlich ist unser Booker fleißig am Gigs ranziehen, und dann werden wir dieses Jahr schon noch bisschen unterwegs sein. Das steht und fällt aber mit der Corona-Lage. Wir hoffen das Beste und freuen uns über jeden einzelnen Gig. Die aktuellen und bestätigten Daten kann man auf unserer Website einsehen.

Daniel: Ihr arbeitet ja auch mit Drumloops und elektronischen Effekten. Wie bringt mandie live rüber? Benutzt Ihr Samples?

Polo: Drumloops eher weniger, aber auf dem neuen Album geht´s auch ein bisschen elektronischer zu. Und dafür arbeiten wir jetzt live auch mit Samples. Hat ein bisschen gedauert, bis wir uns daran gewöhnt hatten, aber zumindest in den Proben läuft das jetzt sehr gut. Auf live sind wir aber auch gespannt.

ravenfieldDaniel: Wie sehen Eure weiteren Zukunftspläne mit Ravenfield aus?

Polo: Relativ simpel: Gesund bleiben und live spielen, wo es nur geht. Dann schauen wir weiter.

Daniel: Na gut, Polo! Dann gebührt Dir noch das Schlusswort!

Polo: Riskiert gern mal das ein oder andere Ohr, und hört mal ins neue Album rein! Ansonsten hoffen war alle mal, dass diese absolut beschissenen Zeiten bald vorbei gehen. Respect each other! Und vielen Dank für das Interview !!!

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Autor: Daniel Müller