DOCUMENT 6 - GRINDCOREGASMUS


Label:ENDWAR
Jahr:2021
Running Time:34:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Document 6 aus Aachen sind ein Trio, das eine furiose Mischung aus Death Metal und Grindcore spielt. „Grindcoregasmus“ (geiles Wortspiel, haha!) ist bereits das vierte Album dieser erst 2012 gegründeten Band. Ein Demo und eine EP gab es zwischendurch auch noch. Respekt! Auf dem neuen Werk sind zwanzig Tracks vertreten. Trotzdem ist das Album recht kurz, da der längste Song nicht ganz die Zweieinhalb-Minuten-Grenze knackt. Mal hektisch-chaotisch, mal treibend, mal rasend schnell runtergehobelt, ziehen Document 6 jedenfalls alle Register ihres Könnens. Hier wird punkig runtergerotzt, da wird arschtight geblastet oder die Doublebass in Maschinengewehr-Manier durchgerattert. Hier ist für jeden etwas dabei; egal ob er lieber alten oder neueren Grindcore hört. Bei aller Ernsthaftigkeit zeigen die Aachener aber auch von ihrer humoristischen Seite.

So gibt es zum Beispiel „Mana Mana“ aus der  „Sesamstraße" als wütende Grindcore-Version mit Pig Squeals oder das auf Niederländisch gesungene „Zonder Een Gram“. Der Sound, auch vom Schlagzeug, ist zum Glück sehr natürlich ausgefallen und kein tot getriggerter Scheiß (Von ihrem Schlagzeuger Rolf König besitze ich übrigens die ersten beiden Demotapes seiner Ex-Band Kadath aus den Neunzigern). Die Produktion ist ultrafett und knallt an allen Ecken und Enden. Für Grindcore ist das hier jedenfalls sehr abwechslungsreich; auch vom Gesang her, den sich alle drei hier beteiligten Musiker teilen. Stellenweise kommen mir ganz alte Napalm Death und Extreme Noise Terror in den Sinn. Häufig klingen Document 6 wie eine blastende, hektische Punk-Band, haha! So macht sogar mir Grindcore Spaß!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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