AZURE - OF BRINE AND ANGEL´S BEAKS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2021
Running Time:63:44
Kategorie: Eigenproduktion
 

Uuuh! Progressive Rock der etwas anderen Art. Endlich mal eine Truppe die wieder versucht eigenen Wege zu gehen. Die Briten aus Brighton haben zwölf Beiträge geschaffen, die erst nach etlichen Rotationen im Gehör explodieren. Aber was dann passiert ist großartig. Facettenreichtum und ein wohlproportioniertes Kompositions-Geflecht das seinesgleichen sucht. Na gut, Sänger Christopher Sampson, der ebenso eine der beiden Gitarren schwingt, ertönt ganz leicht nach einer Mischung aus Geddy Lee (Rush) und James LaBrie (Dream Theater). Das ist schon mal eine gute Voraussetzung. Auch Basser Alex Miles kommt funky spielerisch an Geddy Lee (ebenso für den Bass bei Rush zuständig) heran und zupft edle Passagen, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Natürlich streute man die Affinität zu den beiden eben erwähnten Vorbilder in einige Abschnitte der Tracks ein, doch ohne den Klon-Faktor einzuschalten.

Das sind nur zarte Streicheleinheiten. Streicheleinheiten finden sich neben den furiosen Parts auch in den Songs und bieten dadurch ein ausgewogenes Konzept an phantastischer Musik. Etwas Schräges passiert nur dann wenn der Shouter in die absoluten Höhen rangiert. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, haha. Ganz toll auch wie oldschool Abschnitte des Genre zur Moderne finden. Und immer wieder wenn man meint die Band erfasst zu haben, knallen sie eine Überraschung wie den Beitrag „Lustre – Siphon Of Umbra“ raus. Danke dafür! Wer die Welt des Progressive Rock noch nicht für sich entdeckt hat, bekommt jetzt die Möglichkeit mit dem Genre-Album des Jahres 2021!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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