ABDUCTION - FROM URANUS TO YOUR ANUS


Label:NIGHTBREAKER PRODUCTIONS
Jahr:2016
Running Time:33:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kann eine Platte überhaupt gut sein, wenn sie „From Uranus To Anus“ heißt? Ich habe schlimmsten Grindcore befürchtet, bin aber positiv überrascht! Schon das Ed Repka-mäßige Artwork lässt doch eher auf Ami Thrash schließen. Und so ist es zum Glück auch. Abduction kommen aus Italien. Sie gründeten sich 2012. „From Uranus To Anus“ scheint bei der Band ein sehr beliebter Titel zu sein, denn das Vier-Track-Demo von 2013 hieß bereits so und erschien 2015 noch einmal als Neuauflage auf CD-R. Nun handelt es sich aber um ein vollständiges Album der Band, wobei die vier Demotracks (inklusive Intro) es auch auf das Album geschafft haben. 2020 erschien noch ein zweites Album der Band. Keine Ahnung also, warum ich mit fünf Jahren Verspätung noch das Debüt besprechen muss.

Geboten wird jedenfalls cooler, wenn auch nicht gerade sehr innovativer, schneller und treibender Thrash Metal im Bay Area-Stil mit ganz viel Tempo und Spielwitz. Bands wie Forbidden, Vio-Lence, Xentrix oder Faith Or Fear fallen mir als passende Vergleiche ein. Verschnaufpausen gibt es keine. Hier wird das Gaspedal permanent durchgetreten. Der keifende Gesang von Frontmann Elvio Corona wird von coolen, fetten Backing Shouts unterstützt. Die Musik ist verspielt und arschtight dargeboten, die Produktion ist fett, druckvoll und völlig Trend-frei. Wer von den US Legenden nur die Klassiker mag, mit ihren neuen Alben nichts anfangen kann und dringend Ersatz für seine Stereoanlange sucht, der hat hier knapp über eine halbe Stunde auf jeden Fall mal so richtig Spaß!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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