Dying Eden kommen aus Österreich und existieren seit 2012. „Perish To Exist“ ist ihr zweites Album und erscheint im Digipack. Offiziell spielen sie Groove Metal und mir graut es schon. Doch halt! Man sollte immer ohne Vorurteile an die Musik herangehen! Ich hatte wieder einen nervigen Pantera-Abklatsch erwartet, doch das ist eigentlich nicht der Fall. In den Neunzigern hätten Dying Eden sicherlich auch eine gute Figur abgegeben. Oft fühle ich mich an Hate Squad erinnert; irgendwo gekonnt zwischen Tradition und Moderne, mit livetauglichen Riffs von bratenden Gitarren. Es tauchen hin und wieder auch mal Core-lssitge Stampfriffs auf, doch diese werden gut ins Gesamtbild eingeflochten und stören nicht weiter.

Ganz im Gegenteil: Die Ösis lassen sich nur schwierig in eine Schublade stecken, aber vor allem strotzen sie nur so vor Energie. Im Vorprogramm von Hate Squad oder Sick Of It All könnte ich sie mir live genauso gut vorstellen, wie als früher Anheizer auf einem mittelgroßen Metal-Festival. Zeitgemäß, aber nicht trendig, verspielt, aber dennoch straight geht es hier munter nach vorne los, ohne langweilig zu werden. Das Zusammenspiel ist toll und die Produktion fett und transparent. So macht mir Groove Metal Spaß, auch wenn ich diese Bezeichnung unterm Strich, ehrlich gesagt, auch nicht ganz passend finde. Sollte man auch als traditioneller Metaller mal eine Chance geben!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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