Ihr habt sie immer noch nicht auf dem Schirm? Frontm3n, mit Peter Howarth (The Hollies), Pete Lincoln (ex-The Sweet) und Mick Wilson (ex-10cc), die alle drei singen und Gitarre spielen? Nun schade, dann aber schnell das Material nachholen. Nach der Debüt-Ausgabe „All For One“ und der Live-DVD „Up Close – Live 2020“, gibt es nun mit insgesamt dreizehn Beiträgen das zweite Werk des Trios, unterstützt von den Gästen Alex Reeves an den Drums, Scott Poley am Pedal Steel und Harriet Howarth mit Backing Vocals. Als Bonbon gibt es heuer nur Eigenkompositionen und auf die breite Wand an Cover-Tracks hat man verzichtet. Das ist gut so. Denn sie haben es ebenso drauf vollmundigen Pop-Rock Nummern zu zaubern, die zwar bar jeglicher Ecken und Kanten sind aber starkes Chartfutter, das mich an die softeren Hits von den Helden The Eagles erinnern. Das soll schon was heißen.

Das man ebenso auf die Hits ihrer alten Bands verzichtet hat, gibt der Sache noch mehr Authentizität. Mehrstimmiger Gesang mit ordentlich Flair, Gitarren mit Magic-Groove und perfekte Unterhaltung. Da ist der Winter nicht mehr ganz so nass und vor allem kalt, haha. Für Überflieger ist natürlich gesorgt: das stimmige „Two Wrongs (Don´t Make It Right)“, entstanden in Team-Arbeit, könnte zum Radio-Renner werden. Da zeigen die Recken auch ihr Können an der elektrischen Gitarre. Feinstes Solo und ein sehr geiler Ohrwurm-Refrain. Wer es chilliger mag kommt an „Peace And Love“ nicht vorbei. Buddy Holly Fans müssen sich „Angels And Demons“ zu Gemüte führen. Tja und „Sentimental Fool“ hätte auf jedem Album von The Eagles Platz gefunden. Traumhaft. Das muss ich live erleben.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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