BRUNHILDE - Ein historisches Erlebnis! Nach der Show ist vor der nächsten...


Am 16.09.2021 hatten Chrisian G. und ich das Vergnügen, die Band Brunhilde nach ihrer Premiere in Nürnberg zu treffen und ein Interview zu führen. Da wir Bastian Emig (ex- Inlegend, Van Canto) persönlich kannten, war der Kontakt mit den restlichen Bandmitgliedern Carolin Loy, Kurt Bauereiss und Randy van der Elsen wie ein Treffen von alten Bekannten. Es war so, als ob man sich schon ewig kennt. Hier nun ein Auszug aus unserem Interview. Das komplette Gesabbel könnt ihr euch im Oktober 2021 beim Radio-Paranoid anhören! Also hier eine gekürzte Fassung des Interview, etwas bearbeitet.

logoChristian: So kurz nach dem Konzert: Wie ist Euer empfinden, Eure Meinung, wie es abgelaufen ist?

Caro: Schwitzig! (kurze Gelächter) Ja, gut!

Kurt: Cool. Einfach happy, wieder auftreten zu dürfen; mit einer Crew, die super gearbeitet hat. Es ist ja nicht so einfach, bis sich wieder alles einspielt. Nee, einfach nur happy!

Christian: Ich hab ja vergessen, Euch vorzustellen. Ihr seit ja eine Band aus Fürth, also ein Heimspiel!

Caro: Ich schon, bin ja in Nürnberg geboren. Wobei Heimspiel, da kann es hier Probleme geben. Nürnberg und Fürth wegen dem Derby.

Kay: Hier geht es ja um Musik!!

Kurt: Caro und ich schon, aber Basti kommt aus Berlin und Randy aus den Niederlanden.

Christian: Ich hab Euch und Eure Musik 2020 kennengelernt und war überrascht, das ich von Euch vorher nie etwas mit bekommen habe. Gegründet 2013?

Caro: Ja, 2013 haben wir uns gegründet, aber da noch keine Energie reingesteckt, um uns zu promoten, da wir uns in der Findungsphase befanden. Wir wollten erst mal checken, wo geht es hin. Und dann haben wir uns gefunden, wohl gefühlt und das nach außen getragen.

Kurt: Wir haben schon einige Gigs gespielt; mit ZZ Top in der Frankenhalle, Sweet, Nazareth.

Caro: Selten in Franken, da es hier kaum noch Locations gibt; überwiegend in der Tschechei oder Berlin. Hier in Nürnberg eigentlich nur Der Hirsch.

Kay: Gerade jetzt mit dem blöden Corona haben es besonders kleine Clubs Schwierigkeiten zu überleben. Das heißt ja auch, dass es für Bands wie Brunhilde oder anderen neuen Bands schwer ist mit Auftritten.

Caro: Am Anfang dachte ich, es ist eine Chance, weil, wenn keiner auf die Bühne kann, können wir es ja auch nicht. Okay, jetzt muss ja jeder still stehen, aber nach einem Jahr dachte ich, ´Oje, jetzt wird es echt Scheiße!´

Kay: Geht Ihr dann auch noch neben der Musik arbeiten?

Caro: Ja, wir haben halt das Ton-Studio. Wir sind schon Berufsmusiker.

Kurt und Caro: Wir machen nur Musik! Nicht nur für uns, sondern auch für andere.

Caro: Wir nehmen für andere Bands auf, Filmmusik für das ZDF, selbst Hörbücher und so weiter. Kannst ja mal googeln das Studio. (kurzer Lacher)

Christian: Wenn Du gerade Filmmusik erwähnst, bei einem Song, hab´ ich mich gleich an Quentin Tarantino, nicht „Django Unchained“, erinnert.

Caro: Ach nee, schade. Welcher dann? (Der Name der Band, stammt von der Frau von Django!)

Christian. Der mit den Vampiren!

Sofort Caro's Anwort: From Dusk Till Dawn!

brunhildeChristian: Da hab ich mir gleich gedacht, ah jetzt kommt die weiße Boa. Der fing so etwas Strip mäßig an.

Caro: Dann hätte ich mich aber ausgezogen!

Kay: Hast Du ja! Die Jacke!

Christian: Kommen wir mal zu Eurer Musik. Für mich ist es eine Mischung aus Rob Zombie und The Pretty Reckless.

Caro: Das sagen echt viele.

Kay: Unser Problem ist eigentlich, Euch in eine Schublade zu stecken.

Caro: Das hören wir oft und ist auch unsere Absicht.

Kay: Klar, aber als Schreiber für ein Review oder so ist es von Vorteil, wenn man sagen kann, die klingen wie...! Also, wenn Ihr die Band gut findet, könnte Euch das auch gefallen.

Kurt: Klingt wie, klingt wie. (kurzer Lacher)

Caro: Ich will gar nicht in irgendeine Schublade!

Kay: Wir haben uns ja nochmal alle Eurer CDs angehört, und ich bin der Meinung, das Ihr live die Musik viel besser interpretiert.

Caro: Oh, das freut mich.

Christian: Wolltet Ihr eigentlich eine Musik in Richtung Crossover machen?

Caro: Ich wollte eigentlich in Richtung Nirvana, Kurt ist mehr so der Foo Fighters-Typ. Das war so die Mitte, auf die wir uns geeinigt haben, und dabei ist das halt raus gekommen.

Kay: Im Prinzip seit Ihr ja Brunhilde, Du und Kurt. Basti und Randy sind jetzt so mit eingeflossen?

Kurt: Ja, fest integriert, feste Bandmitglieder.

Christian: Wie habt Ihr Basti und Randy kennengelernt?

Kurt: Durch unseren Produzenten, Charlie Bauerfeind.

Basti: Also mit Charlie hab´ ich ja schon paar mal aufgenommen. Kurt und Caro wollten es einfach noch mal wissen, und da war halt Charlie gerade mit Helloween im Studio.

Kurt: Genau, und da hat er unseres neues Material gehört und gesagt: „Ja, Mensch geil, das gefällt mir, da mach ich was draus.“ Und so ist das ins rollen gekommen; also im Prinzip Brunhilde zwei Punkt Null.

Christian: Bei Euren Neuen Album „To Cut A Long Story Short“ hört man es das raus, das da noch jemand anderes mitmischt?

Caro: Du musst Dir das so vorstellen: Wir machen eine Pre-Produktin in unseren eigenem Studio. Kurt schreibt die Arrangements, und ich entwerfe die Texte dafür. Und dann bekommt Charlie einen Rohentwurf der Titel. Wir programmieren dann ein Schlagzeug drauf. Charlie macht dann den Feinschliff. Basti bekommt dann den Entwurf der Drums und gibt dann seine Erfahrung ein und spielt seine Version ein; das gleiche mit dem Bass. Ich gebe etwas vor, bin ja kein Bassist. Und ein richtiger Bassist, wie der Randy, der spielt es dann richtig drauf.

Kay: Kommen da die Fingerfertigkeiten und das spezielle Gehör eines Bassisten zum tragen?

Randy: Ja, sicher. Ich interpretiere das etwas anders und achtet halt mehr auf das Schlagzeug und die Betonungen.

Christian: Lasst Ihr Euch noch von anderer Musik beeinflussen, und hört Ihr auch andere Musik?

Kurt: Einflüsse kommen ständig. Privat höre ich schon alles. Slipknot, Foo Fighters, queerbeet.

Caro: Radio F! Viel altes Zeug, wie Creedence Clearwater Revival. Steve Nicks, da steh ich sehr drauf.

Randy: Alles aus den Siebzigern bis Neunzigern, aber auch Singer-/Songwriter sowie klassische Sachen.

Caro: Man hört nicht nur seine eigene Mucke, man muss sich auch mal ausruhen.

Kurt: Ja, Du hörst das an und überlegst, ´Wie arrangieren die das?´ Man ist ja neugierig. Wie macht der das? Welches Schema hat er? Man analysiert das schon ein wenig.

Christian: Caro, zu Deiner Stimme: gelernt oder Naturtalent?

Caro: Naturtalent. Mittlerweile hab´ ich schon einen Coach.

Kay: Im Gegensatz zu den ersten Alben ist Deine Stimme dreckiger geworden.

Caro: Das ist auch Absicht! Ich muss auch sagen, wenn ich im Studio bin, probiere ich halt vieles aus. Ich mag Studioarbeit, hier kann man seine Grenzen ausloten.

Kay: Geht das dann auch auf der Bühne?

Caro: Beantworte Du mir die Frage!

brunhildeKay: Ja, war super. Hätte gern noch eine halbe Stunde länger gewollt.

Caro: Es war schon eine Vorband geplant, aber da ist der Sänger erkrankt.

Basti: Der Auftritt wurde dann nach Innen verlegt, und dann ging das eh nicht mehr mit Vorband. Na ja, es ist wie es ist, und das heute war ein Aufschlag, diese Band geht seid etwa zwei Jahren durch einen Prozess, was Kurt gerade mit zwei Punkt Null benannt hat. Das heute Abend war ein weiteres Puzzleteil, das gefehlt hat ,die Band auf die Bühne zu bringen. Ihr habt da ein echt historisches Ereignis erleben dürfen.

Caro: Ich hoffe, Ihr fandet es ein wenig witzig.

Kay: Nee, witzig war es nicht. Es war super!

Christian: Es ist ja schon von Vorteil, ein eigenes Studio zu haben. Was habt Ihr da so gemacht? Neues Material?

Caro: Ja, wir haben an einigem neuen Material gearbeitet.

Kurt: Wir arbeiten eigentlich täglich an neuem Zeug. Wir können euch ja schon neugierig machen. Das wird richtig gut.

Basti: Dauert halt ein bisschen. Wie neugierig wollen wir sie machen?

Caro: Das reicht schon.

Kurt: Dieses Jahr erscheinen noch zwei Singles.

Christian und Kay: Vielen dank für das schöne Interview. Wir wünsche Euch viel Erfolg und sehen uns hoffentlich bald wieder.

Band: Bitte schön. War schön, dass Ihr da wart. Am 06.10.2021 sind wir in München und nächstes Jahr Hamburg und Köln. 

www.brunhilde.de

www.facebook.com/brunhilderocks

www.radio-paranoid.net



Autor: Kay Berger - Christian G.