Progressive Rock und Metal sind Steckenpferde die nicht so oft zum Tragen kommen, sei es weil nicht so viel Progressive Musik veröffentlicht wird wie Death, Thrash und Doom oder schlicht weil auch hier Strömungen existieren die nicht zu 100% meinen Geschmack treffen. Frost sind da eine Ausnahme, die drei Musiker spielen Musik die aus meinen Lieblingseinflüssen schöpft. Da ist Vielschichtigkeit im leichten (Ayreon), wie im im komplex schwermütigen (TDW), da ist verkopft, verrückter Progressive Rock (Peter Gabriel, Spock´s Beard) und da ist viel zwingende Melodie (Threshold). Vocalist Jem Godfrey hat eine gefällige, warme und vielschichtige Stimme die auch genau so eingesetzt wird (Erinnerungen an Peter Gabriel werden hier und da wach). Frost haben auf diesem Album gleich drei Drummer zu Gast, was die Songs deutlich voneinander abhebt und ganz unterschiedlich Eindrücke erzeugt. Überhaupt ist hier musikalisch alles mehr als nur in Ordnung (großartig ist kein zu großes Wort um den Sound der Band zu beschreiben). Jeder Mensch der auch nur einen progressiven Knochen im Leib hat und sich auch nur ansatzweise für das Subgenre interessiert, sollte sich 53 Minuten und 16 Sekunden Zeit nehmen und Frost kennenlernen, es lohnt sich!!!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

zurück zur Übersicht