Falls sich schon mal jemand die Frage gestellt hat, wie Iron Maiden wohl in ihrer Frühphase geklungen hätten, wenn damals schon Blaze Bayley dort gesungen hätte, der erhält hier die Antwort. Die Polen sind überwiegend sehr nahe an der Schaffensperiode der Briten aus den frühen Achtziger Jahren orientiert, so dass man sie fast schon als Klone bezeichnen kann. Für den Sänger wiederum gilt das Gleiche in Bezug auf deren Interimssänger. Bei aller fehlenden Originalität muss man der Truppe jedoch zugestehen, dass sie hier richtig gutes Material komponiert haben. „When Eagles Fly“, „Smoke And Mirrors“ und „The Lightbringer“, würden sich auch im Repertoire der großen Vorbilder ausnehmend gut machen. Mit „The Turn Of The Tide“ , das verdächtig nach „Blood Brothers” klingt, und “Light Up The Skies” haben auch zwei Stücke den Weg auf diese Scheibe gefunden, die den Bogen zu den neueren Werken des Originals nach der Rückkehr von Bruce Dickinson schlagen. Die Produktion genügt ebenfalls modernsten Ansprüchen und ist für ein Erstlingswerk absolut gelungen. Wer sich nicht von vorne herein an der mangelnden Eigenständigkeit stört, sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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