VAN DE FORST - UNCONDITIONAL


Label:STALL
Jahr:2020
Running Time:53:44
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Das zweite Album der faszinierenden Münsteranerin, mit dem US-amerikanischen Country-Flair ist am Start, Mit nicht weniger als vierzehn Tracks ist sie dabei und serviert dennoch nach wie vor, mehr Klasse statt Masse. Sie hat das Gespür für eine gute Auswahl an Fremd-Kompositionen behalten und ist trotz des gestiegenen Pop-Appeals fest im Country verankert. Das macht ihr mit dieser perfekten passenden Stimme, hierzulande so schnell keiner nach. Das hat auch die internationale Szene mittlerweile erfasst und sich gleich an verschiedenen Tracks beteiligt. Große Namen wie die drei Bassisten Hugh McDonald (Bon Jovi), Ed Poole (Bonnie Tyler), Mark Hill (Keith Urban) und Gitarrist Bruce Bouton (Garth Brooks), sowie Produzent Dann Huff (ex-Giant Sänger und Gitarrist) steuern ihre Beiträge dazu. Fünf Jahre hat man sich Zeit gelassen, bis dieses lohnenswerte Stück Vinyl auf den Markt kam. Allerdings sind zwei Beiträge „Paint This Town“ und „Round The Bend“, aus früheren Zeiten und haben für „Unconditional“ nur einen neueren Anstrich bekommen, der allerdings nicht nötig war.

Allein die Cover-Version „We´ve Got Tonight (im Original von Kenny Rogers und Sheena Easton), hier mit Duett-Partner Tommy Reeve, will mir nicht munden. Er hat einfach eine zu austauschbare Stimme...zu wenig Charakter. Das hätte sich gesanglich mehr abheben müssen. Da gefällt mir die Janey Clewer Nummer „Hey Cowboy“ (Musik von Richard Marx laut Internet?) schon wesentlich besser. Janey sorgte gleich für ein weiteres Lied...„Walkin´ Away“, einer der stärksten Songs des Albums. Das meiste stammt natürlich aus der Feder von Mentor Michael Voss (Mad Max), manchmal mit der Unterstützung von Chris Lausmann (ex-Bonfire). Auch der Kanadier Harry Hess (Harem Scarem) ist mit dem Hit „I´m Only Fooling Me“ vertreten.

Sicher, auch wenn die Qualität der Sängerin mit Stars wie Shania Twain, Carrie Underwood und Taylor Swift konform geht, wird es weiterhin eine Herausforderung sein in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten Fuß zu fassen. Ich würde es der Lady aber durchaus wünschen und würde es begrüßen wenn die führende Riege aus den Vereinigten Staaten von Amerika, mal über die Landesgrenzen hinausschauen würde. Keith Urban (Australien) und Shania Twain (Kanada) reichen da nicht aus. „Unconditional“...ein bißchen weniger Überraschungseffekt aber durchaus mehr als ein solides Album. Vielleicht beim nächsten Mal eigene Songs?

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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