BEARDFISH - THE VOID


Label:INSIDEOUT
Jahr:2012
Running Time:69:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

"The magician looked into the future, and saw nothing, but the past repeating itself…". Mit diesen gesprochenen Worten beginnt die Zeitreise der nächsten siebzig Minuten. Und diese Worte sind Programm, besinnt man sich mit „The Void“ doch deutlich auf die gute alte Zeit, ohne sich soundmäßig zu sehr in der Altbackenheit zu verketten, denn die Produktion ist nicht kristallklar, kratzt aber auch nicht. Rhythmisch groovend und wummernd, oder mal richtig rockend wie in „This Matter Of Mine“ gehen die vier Schweden ans Werk, wenn sie sich nicht grad im scheinbar unendlichen Improvisationsnirwana verirren. Das pianolastige „Seventeen Again“ kommt anfänglich gänzlich ohne Gitarre aus, bis plötzlich eine Leadgitarre wie bei Pink Floyd den Hörer erlöst. Im weiteren Verlauf werden auch Fans von King Crimson ab und an die Aufmerksamkeit verlieren. Die wenigsten Metaller werden die Platte noch einmal abspielen, geschweige denn die Seite umdrehen. Seit Bandgründung 2001 brachte man es bereits auf sechs Longplayer. Diese Siebte hat zehn Tracks mit Songlängen von fünf Minuten aufwärts, und erscheint in allen derzeit gängigen Formaten, als 180g Vinyl im Gatefold plus CD, als Download, und sogar als CD im Digipack. Statt 70er Jahre Progrock würde ich den Sound der Skandinavier auch als Alernative Rock sehen, wenn das ganze Drumherum nicht so sehr an damals angelegt wär. Ganz alte Genesis sind herauszuhören, und die teils epischen Songlängen sprechen schon eine deutliche Sprache. So auch die einschlägigen Onlineseiten des Metals, auf denen diese Band scheinbar nicht existiert. Die angesprochenen Szenedigger wissen jedoch, wie hier zu verfahren ist.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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