Auch wenn der Opener „Illunés” Alternative Rock-mäßig beginnt und dann eher Gothic Metal-lastig weitergeht, handelt es sich bei Jours Pâles aus Frankreich um eine Black Metal-Band. „Éclosion“ ist das Debüt-Album und erscheint im schönen Digipack. Neun Tracks sind hier am Start, die – bis auf den Abschlusstrack „C2H6O“ - zwischen fünf und sechs Minuten lang sind. Dementsprechend abwechslungsreich gehen die Franzmänner hier auch zur Sache. „Aux Confins Du Silence“ erinnert mich dann sowohl musikalisch als auch gesanglich sehr an das „Wolfheart“-Album von Moonspell. „Ma Dysthymie, Sa Vastitude“ beginnt melancholisch mit cleanen Gitarren, steigert sich aber im weiteren Verlauf, und es gibt sogar Blastbeats. Ihr seht schon: Hier passiert eine ganze Menge.

Trotzdem schaffen es die Franzosen eindrucksvoll, dass alles wie aus einem Guss klingt und nicht überladen oder zu verschachtelt ist. Zudem punkten sie mit sehr viel Eigenständigkeit, da sie sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken lassen wollen. Und es funktioniert! Abgerundet wird alles mit einem schönen, stimmungsvollen Artwork und einer glasklaren Produktion, die alle Facetten der variablen Musik gekonnt in Szene setzt. Sollte man mal reinhören, wenn man auf verträumten Black Metal steht, der trotzdem zum Großteil rifflastig ist.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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