SYRINX CALL - MIRRORNEURON
Label: | TIMEZONE |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 62:19 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Welcher Art-Rock Fan der 70er-Jahre, hat sie nicht mehr im Ohr, die großen Werke „The Lamb Lies Down On Broadway“ von Genesis oder „Ocean“ von Eloy? Und wenn diese Klassiker bei euch noch auf Dauer-Rotation sind, dann kommt ihr an „Mirrorneuron“, keinen Schritt vorbei. Denn Kopf Volker Kuinke hat es zur Chefsache gemacht die Eloy-Mitglieder Frank Bornemann (Gitarre),Klaus-Peter Matziol (Bass) und Gitarrist Hannes Arkona (ex-Eloy), als Gastmusiker zu verdingen. Das Album-Konzept rankt sich um die Sopranino-, Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass- und Großbassflöten-Einsätze, des Meisters himself. Damit haben die insgesamt vierzehn, balladesk geprägten und stimmlich von Isgaard und Doris Packbiers unterstützen Tracks, einen eher folkigen Touch, der ein bißchen Blackmore´s Night meets Enya, auf die Leinwand zaubert. Dennoch gibt es durchaus den härteren Gang der Six-Stringer, wie zum Beispiel auf „Weird Resonance“. Mitstreiter und Produzent Jens Lueck, ist mit seinen Keyboards, dem Piano, Percussions und Drums, fast gleich stark eingebracht. Die männlichen Vocals erinnern vage an Peter Gabriel, der in den Anfangsjahren bei Genesis, das Mikrofon schwang.
Nein, ein Jahrhundertwerk ist vorliegender Silberling nicht geworden und an den großen Vorbildern kann man, wenn man ehrlich ist nur kratzen aber „Mirrorneuron“ hat Atmosphäre, Stil und einen typisch deutschen Charme. Es fehlt allerdings das besondere Etwas und der Kick, den Barden wie Fish (ex-Marillion) oder Ray Wilson (ex-Genesis) haben. Das gilt übrigens ebenso für die Ladys. Wer jedoch Candice Night etwas abgewinnen kann, wenn sie in hohen Stimmlagen einer Kate Bush frönen würde, kommt hier klar. Tja und Flöten-technisch ist ja immer der Flamingo Jethro Tull, Ian Anderson, der maßgebende Level. Aber das war erst gar nicht die Intention des Protagonisten, der das Blasinstrument eher als weitere Stimme nutzt, anstatt Soli zu schmettern. Das Rad wird für das Genre nicht neu erfunden. Eloy mit Flöten und der Gitarre von David Gilmour (ex-Pink Floyd) halt!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak